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6 Tipps zur Optimierung deiner Ernährung im hektischen Klinikalltag

Bowl als Symbol für gesunde Ernährung als Ärztin oder Arzt
Bowl als Symbol für gesunde Ernährung als Ärztin oder Arzt
Bowl als Symbol für gesunde Ernährung als Ärztin oder Arzt

Lesedauer: 7 Minuten

30.12.2023

Einleitung

Der Alltag in der Klinik kann manchmal einem Marathon gleichen. Angefangen bei der morgendlichen Frühvisite um 7:00 Uhr über hochkomplexe OPs bis hin zu nächtlichen Notfällen während des Bereitschaftsdienstes. Ein derart herausfordernder Tagesablauf lässt oft wenig Raum für das, was eigentlich selbstverständlich sein sollte – das eigene Wohl.

Das bewusste Einlegen von Pausen wird durch diese Bedingungen oft vernachlässigt und so kann das Thema Ernährung schnell zur Nebensache werden. Doch in unserem Berufsfeld, in dem ein gewisser mentaler Fokus und auch physische Ausdauer unabdingbar sind, spielt eine ausgewogene Ernährung eine zentrale Rolle.

Eine gute Ernährung kann den Unterschied dahingehend ausmachen, ob du nach einen 24-Stunden-Dienst tagelang gerädert bist oder dich danach rasch wieder erholen kannst. In diesem Artikel wollen wir dir einige Tipps und Tricks an die Hand geben, um dich trotz des hektischen Klinikalltags bestmöglich zu ernähren.

  1. Warum Ärztinnen und Ärzte besondere Ernährungsansprüche haben

Unser Beruf ist zweifelsohne einer der anspruchsvollsten überhaupt. Täglich bist du mit Situationen konfrontiert, die sowohl körperliche Ausdauer als auch mentale Stärke erfordern. Ob es das ständige Stehen während einer langen Operation oder das Treffen kritischer Entscheidungen in Sekundenschnelle ist – deine Energie- und Konzentrationsreserven werden ständig beansprucht.

Hinzu kommen die zahlreichen Nacht- und Bereitschaftsdienste, die sich zum Teil auch mal über mehr als 24 Stunden erstrecken können. Der Arbeitsalltag mit seinen unzähligen Unwägbarkeiten lässt auch Pausen sporadisch und unvorhersehbar werden. Wo andere Berufe geregelte Zeiten für eine Mittagspause haben, findest du dich vielleicht dabei wieder, in einem kurzen Moment der Ruhe hastig einen Energieriegel zu verzehren.

Unter diesen Bedingungen kann es leicht passieren, dass Müdigkeit und Stress die Oberhand gewinnen. Dies hat oft direkte Auswirkungen auf die Essgewohnheiten. Wenn der Körper erschöpft und der Geist gestresst ist, sehnen wir uns oft nach schnellen Energielieferanten. Das kann dazu führen, dass du zu zucker- oder fettreichen Lebensmitteln greifst, die zwar kurzfristig Energie liefern, aber langfristig nicht das bieten, was du wirklich brauchst.

All diese Faktoren zusammengenommen machen deutlich, warum wir als Ärztinnen und Ärzte besondere Ernährungsbedürfnisse haben. Eine Studie von Lemaire et al. zeigte, dass eine adäquate Ernährung positive Effekte auf die kognitiven Funktionen von Ärztinnen und Ärzten hat. Du solltest also versuchen, deinen Körper und Geist auf optimale Weise dabei zu unterstützen, den Anforderungen des Klinikalltags gewachsen zu bleiben.

  1. Ernährungsfehler im Klinikalltag

Wer kennt es nicht? Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee, der durch die Krankenhausflure zieht, ist oft das rettende Elixier, das uns durch den Tag bringt. Aber so verlockend das Heißgetränk auch ist, es kann zur Falle werden. Zu viel Kaffee kann den Flüssigkeitshaushalt durcheinanderbringen und die Nieren belasten. Dabei vergessen viele, dass der eigentliche Durstlöscher Wasser ist. Ein gut hydrierter Körper funktioniert besser, und regelmäßiges Wassertrinken kann sogar dabei helfen, dein Energielevel stabil zu halten.

Ein weiterer Stolperstein im Hinblick auf die Ernährung ist das in Kliniken verfügbare, oftmals ungesunde Essen. Zwischen Notfällen und Patientengesprächen greifen viele intuitiv zu dem, was am schnellsten verfügbar ist. Das sind oft fettige Snacks oder zuckerreiche Lebensmittel aus dem Krankenhauskiosk. Solche Nahrungsmittel geben zwar einen kurzfristigen Energiekick, lassen den Blutzuckerspiegel aber schnell wieder abfallen, was zu Müdigkeit und erneutem Heißhunger führt.

Ein besonders tückischer Fehler, dem viele im Stress erliegen, ist das schlichte Übersehen von Mahlzeiten. Ein Blick auf die Uhr - plötzlich ist es schon 15 Uhr und das Mittagessen wurde komplett ausgelassen. Das kann nicht nur zu einem Energiemangel, sondern auch zu einem Ungleichgewicht im Stoffwechsel führen. Regelmäßige Mahlzeiten sind essenziell, um Körper und Geist in Bestform zu halten.

Solche Ernährungsfallen lauern im Klinikalltag an jeder Ecke, aber mit Bewusstsein und ein wenig Planung lassen sie sich umgehen. Es ist Zeit, bessere Entscheidungen für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden zu treffen.

  1. Die Grundlagen einer gesunden Ernährung

Es mag paradox klingen, aber obwohl du täglich für das Wohl anderer sorgst, kann es leicht passieren, dass die eigenen Grundlagen vernachlässigt werden. Beginnen wir mit den Nährstoffen, die dein Körper braucht.

Makronährstoffe sind die großen Bausteine unserer Ernährung: Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Jeder von ihnen spielt eine einzigartige Rolle. Kohlenhydrate sind schnelle Energielieferanten, ideal für mentalen Fokus. Proteine sind für den Muskelaufbau und -erhalt unerlässlich, während Fette wichtige Funktionen in Bezug auf Hormone und Zellstrukturen erfüllen. Aber ebenso wichtig sind Mikronährstoffe: Vitamine und Mineralstoffe. Sie sind essentiell für eine Vielzahl von Körperfunktionen, von der Immunabwehr bis zum Energiestoffwechsel.

Wasser ist unser Lebenselixier. Dehydrierung kann nicht nur deine physische Leistung beeinträchtigen, sondern auch zu Konzentrationsproblemen und Kopfschmerzen führen. Wasser ist das Öl, das den Motor deines Körpers am Laufen hält. Ein regelmäßiges Nachfüllen ist essentiell.

Zuletzt, aber nicht weniger wichtig, ist die Regelmäßigkeit deiner Mahlzeiten. Sie stabilisiert den Blutzuckerspiegel, hält den Stoffwechsel aktiv und versorgt den Körper gleichmäßig mit Energie. Dies verhindert Heißhungerattacken und sorgt dafür, dass du auch in den späten Stunden deiner Schicht noch leistungsfähig bist.

Die Grundlagen einer gesunden Ernährung mögen einfach erscheinen, aber gerade im Klinikalltag werden sie oft vernachlässigt. Dabei sind sie das Fundament, auf dem deine Leistungsfähigkeit und dein Wohlbefinden beruhen. Es lohnt sich deswegen, ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

  1. Praktische Ernährungstipps für den Klinikalltag

Der Klinikalltag ist oft ein Wirbelsturm aus Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Doch mit ein paar präventiven Schritten lässt sich sicherstellen, dass du gut genährt und energiegeladen bleibst.

Vorbereitung ist der Schlüssel: Es ist ein altbekanntes Sprichwort: Wer versagt zu planen, plant zu versagen. Das gilt besonders für die Ernährung im Klinikalltag.

  • Mahlzeiten vorbereiten: Denke über das Kochen von größeren Portionen nach und teile sie für mehrere Tage ein. So hast du stets eine nahrhafte Mahlzeit parat. Quinoa-Salate, Hühnchenbrust mit Gemüse oder Vollkornnudeln mit Pesto sind einfach zuzubereiten und im Kühlschrank zu lagern.

  • Snacks einpacken: Ein Beutel Karotten, ein paar Scheiben Gurke oder ein Apfel können Wunder wirken, wenn der Hunger kommt. Durch die Vorbereitung solcher Snacks bist du weniger versucht, im Krankenhauskiosk zu ungesunden Optionen zu greifen.

Wasser trinken: Wasser ist der einfachste und effektivste Weg, deinen Körper bei der Erfüllung seiner Aufgaben zu unterstützen.

  • Erinnerungshilfen: Stelle eine Wasserflasche an einen sichtbaren Ort oder nutze Apps, die dich regelmäßig erinnern, zu trinken.

  • Geschmack hinzufügen: Wenn du Schwierigkeiten hast, genug zu trinken, versuche, dem Wasser Zitrone, Gurke oder Minze hinzuzufügen. Das gibt nicht nur Geschmack, sondern auch einen Frischekick. Es gibt auch spezielle Trinkflaschen, die normalem Wasser duftbasiert Geschmack verleihen können (z.B. von Air-Up).

Intelligente Snacks: Die richtigen Snacks können dir helfen, den Tag durchzustehen, ohne dich träge oder überfüllt zu fühlen.

  • Nüsse: Eine Handvoll Nüsse kann dir schnell Energie geben. Sie sind reich an guten Fetten, Eiweiß und Ballaststoffen.

  • Obst: Früchte wie z.B. Äpfel sind perfekt, um Heißhunger zu stillen und gleichzeitig Nährstoffe zu liefern.

  • Proteinriegel: Achte hierbei auf die Zutaten. Viele Riegel sind mit Zucker überladen. Suche nach Optionen mit natürlichen Zutaten und einem guten Protein-Gehalt.

Gesundes Essen aus der Kantine: Das Krankenhausrestaurant kann eine Herausforderung sein, aber oft gibt es gesunde Alternativen.

  • Ganze Lebensmittel: Wähle Gerichte, die hauptsächlich aus unverarbeiteten Zutaten bestehen.

  • Gemüse: Dieses kann dazu beitragen, dich satt und energiegeladen zu fühlen. Wenn möglich, wähle gedünstetes oder gegrilltes Gemüse statt frittiertem.

  • Protein: Egal ob Fisch, Huhn oder Tofu – gute Proteine können helfen, deinen Hunger zu stillen und dein Energielevel aufrechtzuerhalten.

Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel: Obwohl eine ausgewogene Ernährung im Vordergrund stehen sollte, können manche Ergänzungen nützlich sein. Bevor du jedoch Nahrungsergänzungsmittel zu dir nimmst, konsultiere am besten einen Ernährungsberater oder deinen Hausarzt, um sicherzugehen, dass sie für dich geeignet sind.

  • Multivitamin: Ein gutes Multivitamin kann helfen, möglicherweise vorhandene Ernährungslücken zu schließen.

  • Omega-3: Diese Fettsäuren sind für das Gehirn essentiell und können Entzündungen im Körper reduzieren.

  • Vitamin D: Insbesondere in den Wintermonaten, wenn die Sonneneinstrahlung in Deutschland minimal ist, kann eine Supplementierung sinnvoll sein.

Der Schlüssel zu einer guten Ernährung im Klinikalltag ist nicht Perfektion, sondern gute Vorbereitung und Achtsamkeit. Mit diesen Tipps bist du gut gerüstet, um die Herausforderungen des Tages mit Energie und Fokus zu meistern.

  1. Wie man Heißhunger vermeidet

Heißhunger kann uns alle überfallen, besonders in stressigen Momenten. Aber was steckt eigentlich dahinter? Aus wissenschaftlicher Sicht ist Heißhunger oft ein Zeichen des Körpers, dass er schnell Energie benötigt. Das kann passieren, wenn der Blutzuckerspiegel absinkt, etwa durch lange Pausen zwischen den Mahlzeiten oder durch den Verzehr zuckerreicher Lebensmittel, die zu einem raschen Anstieg und anschließenden Abfall des Blutzuckers führen.

Um solche unerwünschten Heißhungerattacken zu vermeiden, sind hier einige Tipps:

  • Regelmäßige Mahlzeiten: Durch das Einhalten von regelmäßigen Essenszeiten vermeidest du extreme Schwankungen des Blutzuckerspiegels.

  • Komplexe Kohlenhydrate: Wähle Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index, wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse. Sie lassen den Blutzucker langsamer ansteigen und sorgen für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl.

  • Proteine und gesunde Fette: Füge deinen Mahlzeiten Eiweißquellen wie Hühnchen, Tofu oder Nüsse hinzu. Dies hilft ebenfalls, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.

  • Vermeide Zuckerfallen: Getränke wie Limonaden oder zuckerhaltige Snacks können den Blutzucker schnell in die Höhe treiben und zu einem anschließenden Abfall führen, der dann wiederum Heißhunger auslöst.

Mit diesen Strategien kannst du Heißhunger wirksam vorbeugen und den Tag mit einem stabilen Energielevel meistern.

  1. Die Rolle von Bewegung und Erholung

Ernährung ist das eine, aber Bewegung und Erholung spielen in dem Gesamtpuzzle der Gesundheit eine ebenso zentrale Rolle. Warum? Nahrung gibt uns Energie, aber durch Bewegung wird sie effektiv genutzt, und der Stoffwechsel wird angeregt. Das hilft, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und Heißhunger vorzubeugen. Erholung, insbesondere Schlaf, gibt dem Körper die Chance, sich zu regenerieren und das Gleichgewicht von Hormonen, die den Appetit regulieren, zu erhalten.

Hier ein paar Tipps:

  • Bewegungspausen: Nutze kurze Pausen für einfache Übungen. Ein paar Dehnübungen oder ein kurzer Spaziergänge im Krankenhausgarten in der Mittagspause können Wunder wirken.

  • Schlaf ist Gold wert: Dein Körper und Geist brauchen ausreichend Schlaf, um sich von den Anforderungen des Tages zu erholen. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus mit ausreichend Schlaf ist essenziell, um dein Stresslevel zu senken.

Mehr zum Thema Schlaf findest du auch in diesem Blogartikel. Um genauere Erkenntnisse über deine aktuellen Schlafgewohnheiten zu erlangen, helfen Fitnesstracker oder Smartwatches wie die Apple Watch*. Diese liefern dir detaillierte Informationen über die einzelnen Schlafphasen und können tagsüber dein Stresslevel messen.

Fazit

Der Klinikalltag stellt hohe Anforderungen an uns und gerade deshalb sollte die eigene Gesundheit nicht zur Nebensache werden. Eine ausgewogene Ernährung, die durch regelmäßige Mahlzeiten, bewusste Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr geprägt ist, legt das Fundament zum Erhalt deiner Leistungsfähigkeit.

Dabei spielen auch Bewegung und ausreichende Erholung eine unverzichtbare Rolle. Erinnere dich stets daran, dass du nicht nur für andere, sondern auch für dich selbst sorgen musst. Ein bewusster Umgang mit der eigenen Ernährung ist ein zentraler Baustein für eine bessere Leistungsfähigkeit und ein gesteigertes Wohlbefinden.


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