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Kryptowährungen kaufen in 2024: Was du als Ärztin oder Arzt wissen musst

Bitcoin Münze als Symbol für Kryptowährungen Investieren
Bitcoin Münze als Symbol für Kryptowährungen Investieren
Bitcoin Münze als Symbol für Kryptowährungen Investieren

Lesedauer: 11 Minuten

08.11.2024

Einführung

Seit der Veröffentlichung des Bitcoin-Whitepapers vor mehr als 15 Jahren hat das Thema Kryptowährungen weltweit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Große Investmentfirmen wie beispielsweise Blackrock haben Ihre Einschätzung von einer zunächst skeptischen zu einer zunehmend positiven Haltung geändert.

Auch viele Ärztinnen und Ärzte interessieren sich mittlerweile für Kryptowährungen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Kryptowährungen bieten eine Möglichkeit zur Diversifikation des Anlageportfolios und gelten als potenzieller Schutz gegen die Inflation.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Kauf und die Aufbewahrung von Kryptowährungen wissen musst. Neben grundlegenden Erklärungen zu den verschiedenen Arten von Coins und Plattformen werfen wir auch einen Blick auf die steuerlichen Besonderheiten und Sicherheitsaspekte.

  1. Grundlagen von Kryptowährungen: Was Ärzte und Ärztinnen wissen sollten

Kryptowährungen sind digitale oder virtuelle Währungen, die durch Verschlüsselungstechniken – sogenannte Kryptographie – gesichert sind. Anders als traditionelle Fiat-Währungen wie der Euro oder der US-Dollar existieren Kryptowährungen nicht in physischer Form und werden nicht von einer zentralen Institution wie einer Zentralbank kontrolliert. Stattdessen beruhen sie auf einer dezentralen Technologie namens Blockchain, die alle Transaktionen in einem transparenten und manipulationsgeschützen Netzwerk speichert.

Die erste und bekannteste Kryptowährung, Bitcoin, wurde 2009 eingeführt und setzte den Grundstein für das, was heute eine Vielzahl an Kryptowährungen umfasst, darunter Ethereum und viele weitere Altcoins (alternative Kryptowährungen zu Bitcoin).

Die Blockchain-Technologie ist das Herzstück jeder Kryptowährung und ermöglicht eine transparente und sichere Übertragung von Werten ohne Mittelsmänner wie beispielsweise Banken. Eine Blockchain ist im Wesentlichen eine Kette von Datenblöcken, die chronologisch aneinanderhängen und dezentral gespeichert werden. Dadurch kann jede Transaktion öffentlich verifiziert werden, was Vertrauen schafft. Für Investoren bietet die Dezentralisierung der Blockchain viele Vorteile, darunter Schutz vor zentralen Eingriffen und erhöhte Sicherheit, da das Netzwerk weitestgehend gegen Manipulationen resistent ist.

Beim Einstieg in den Kryptomarkt begegnet dir eine neue Terminologie. Hier sind einige wichtige Begriffe, die du kennen solltest:

  • Wallet: Eine Art digitaler Geldbeutel, in dem Kryptowährungen gespeichert werden. Wallets gibt es in verschiedenen Formen, darunter „Hot Wallets“ (online) und „Cold Wallets“ (offline), die unterschiedliche Sicherheitsstufen bieten.

  • Schlüssel: Private und öffentliche Schlüssel sind essenziell für die Verwaltung eines Wallets. Der private Schlüssel ist wie ein sehr langer PIN-Code und sollte sicher verwahrt werden, da er erst den Zugang zu den Kryptowährungen ermöglicht.

  • Token und Coins: „Coins“ wie Bitcoin oder Ethereum laufen auf eigenen Blockchains, während „Tokens“ auf bestehenden Blockchains wie Ethereum erstellt werden und spezielle Anwendungsfälle bedienen.

  1. Marktübersicht 2024: Welche Kryptowährungen sind derzeit relevant?

Die Welt der Kryptowährungen hat sich in den letzten Jahren stark diversifiziert. Bitcoin und Ethereum sind nach wie vor die beiden wichtigsten Akteure auf dem Markt, doch auch alternative Kryptowährungen, sogenannte Altcoins, konnten sich etablieren.

  • Bitcoin (BTC) ist die erste und bekannteste Kryptowährung. Als dezentraler Wertspeicher wird es häufig als „digitales Gold“ bezeichnet und zieht besonders langfristig orientierte Anleger an, die in erster Linie auf Sicherheit und Wertbeständigkeit setzen. Bitcoin hat sich als Krisenwährung etabliert und ist insbesondere für Investoren interessant, die sich beispielsweise gegen Inflation absichern möchten.

  • Ethereum (ETH) hebt sich von Bitcoin durch seine vielseitigen Anwendungsfälle ab. Während Bitcoin primär als Zahlungsmittel und Wertaufbewahrung genutzt wird, ermöglicht Ethereum die Entwicklung dezentraler Anwendungen (DApps) und intelligenter Verträge (Smart Contracts). Diese Technologie hat das Fundament für dezentrale Finanzdienstleistungen (DeFi) und NFTs (Non-Fungible Tokens) gelegt, die den Kryptomarkt in den vergangenen Jahren revolutioniert haben.

  • Altcoins mit Potenzial sind Alternativen, die oft spezifische Nischen bedienen und interessante technische Neuerungen bieten. Solana (SOL) ist beispielsweise für seine hohen Transaktionsgeschwindigkeiten bekannt und wird in Bereichen wie Gaming und NFTs stark genutzt. XRP (Ripple) richtet sich primär an Banken und Finanzdienstleister, um grenzüberschreitende Zahlungen kostengünstig und schnell abzuwickeln.

Daneben gibt es immer wieder neue Kryptowährungen und Nischenprojekte, die durch sogenannte Initial Coin Offerings (ICOs) finanziert werden. Doch Vorsicht: Bei solchen ICOs ist das Risiko eines Totalverlusts besonders hoch. Oft fehlen hier etablierte Technologien, geprüfte Sicherheitsstandards und eine verlässliche Nutzerbasis. Wie bei allen Investitionen gilt auch hier: Eine gründliche Analyse und eine risikobewusste Vorgehensweise sind entscheidend.

  1. Kryptowährungen kaufen: Wo und wie geht das am besten?

Der Kauf von Kryptowährungen ist heute einfacher als je zuvor, dank zahlreicher Börsen und Plattformen, die speziell für den Handel mit digitalen Währungen entwickelt wurden. Ein Überblick über die beliebtesten Plattformen und die wichtigsten Sicherheitsaspekte hilft dir, den besten Weg für deinen Einstieg in den Kryptomarkt zu finden.

Börsen und Handelsplattformen

Zu den bekanntesten Plattformen gehören Bitpanda, Binance, Coinbase und Kraken. Diese Börsen bieten Zugang zu einer Vielzahl von Kryptowährungen und unterscheiden sich vor allem in Hinblick auf Gebührenstrukturen, Benutzerfreundlichkeit und Funktionen:

  • Bitpanda ist eine europäische Handelsplattform mit Sitz in Wien, die es Nutzern ermöglicht, in Kryptowährungen, Edelmetalle, Aktien und ETFs zu investieren. Gegründet im Jahr 2014, hat sich Bitpanda als benutzerfreundliche und sichere Plattform etabliert, die speziell auf Einsteiger und Privatanleger abzielt. 

  • Binance ist weltweit die größte Kryptobörse und bietet eine umfangreiche Auswahl an Coins, Handelsinstrumenten und Funktionen. Binance eignet sich eher für erfahrene Trader, da die Plattform zahlreiche erweiterte Tools bietet. Die Vielzahl an Funktionen kann Einsteiger überfordern.

  • Coinbase ist eine benutzerfreundliche Plattform, die sich durch einen einfachen Kaufprozess auszeichnet und deswegen für Einsteiger besonders gut geeignet ist. Hier lassen sich Kryptowährungen unkompliziert erwerben, allerdings fallen relativ hohe Gebühren an.

  • Kraken kombiniert Benutzerfreundlichkeit mit professionellen Funktionen und legt großen Wert auf Sicherheit. Die Gebühren sind moderat, und Kraken bietet zudem erweiterte Tools für erfahrene Trader an.

Die Wahl der Plattform hängt von deinen persönlichen Präferenzen, der gewünschten Benutzeroberfläche und den anfallenden Gebühren ab. Wenn du Wert darauf legst, dass deine Handelsplattform über eine BaFin-Regulierung und einen Sitz in Europa verfügt, kommt am ehesten Bitpanda in Frage.

Sicherheit beim Kauf und Handel

Ein essenzieller Aspekt beim Kauf von Kryptowährungen ist die Sicherheit. Da Kryptobörsen potenziell das Ziel von Cyberangriffen sind, solltest du einige Sicherheitsvorkehrungen treffen:

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Aktiviere die 2FA, um deine Zugänge zusätzlich abzusichern. Die 2FA erfordert bei jedem Login einen zusätzlichen Code, der über eine App wie z.B. Google Authenticator generiert wird.

  • Plattformen mit hohen Sicherheitsstandards wählen: Achte darauf, dass die Börse strenge Sicherheitsprotokolle anwendet, wie zum Beispiel Cold Storage (offline-Speicherung der Kryptowährungen).

  • Regelmäßige Updates deiner Zugangsdaten: Ändere deine Passwörter regelmäßig und nutze ein Passwort, das speziell für die Kryptobörse erstellt wurde.

Direkter Kauf vs. Kauf über Broker

Beim Kauf von Kryptowährungen gibt es verschiedene Ansätze. Auf Kryptobörsen wie Binance und Kraken erwirbst du die Coins direkt, welche dann in einem Wallet gespeichert werden. Diese Methode eignet sich für alle, die langfristig an Kryptowährungen interessiert sind und die Coins selbst besitzen möchten.

Broker-Plattformen Scalable Capital* oder Trade Republic bieten hingegen eine indirekte Möglichkeit, in Kryptowährungen zu investieren. Hier kaufst die Coins nicht direkt, sondern partizipierst an der Kursentwicklung über ETFs oder Derivate. Dies hat den Vorteil, dass du dir um die sichere Aufbewahrung keine Gedanken machen musst. Allerdings hast du bei einem Broker keinen direkten Zugriff auf die Coins und kannst sie auch nicht für andere Anwendungen wie z.B. Staking, nutzen.

Für langfristige Investments ist der direkte Kauf über eine Kryptobörse häufig sinnvoller. Möchtest du jedoch nur kurzfristig an der Kursentwicklung teilhaben, kann ein Broker ebenfalls eine praktische Option sein.

  1. Die richtige Aufbewahrung: Wallets für den sicheren Umgang mit Kryptoinvestments

Beim Kauf von Kryptowährungen ist es essenziell, diese auch möglichst sicher aufzubewahren. Die Wahl des richtigen Wallets spielt dabei eine zentrale Rolle. Wallets verwalten deine Schlüssel – insbesondere deinen „Private Key“, der dir den Zugang zu deinen digitalen Vermögenswerten gewährt. Es gibt zwei Haupttypen von Wallets: Hot Wallets und Cold Wallets.

Wallet-Typen im Überblick: Hot Wallets vs. Cold Wallets

  • Hot Wallets sind digitale Geldbörsen, die ständig mit dem Internet verbunden sind. Sie sind praktisch für den schnellen Zugriff und eignen sich für Benutzer, die regelmäßig mit Kryptowährungen handeln. Beispiele für Hot Wallets sind MetaMask und Trust Wallet. Sie bieten eine einfache Bedienung, sind jedoch aufgrund der ständigen Internetverbindung anfälliger für Hackerangriffe. Daher sollten Hot Wallets nur für kleine Beträge verwendet werden.

  • Cold Wallets sind physische Geräte oder offline-Wallets, die keine Internetverbindung haben, was sie besonders sicher macht. Typische Cold Wallets sind Hardware-Wallets, wie der Ledger Nano oder der Trezor-Wallet. Diese Wallets eignen sich für größere Beträge und langfristige Aufbewahrung, da sie gegenüber Online-Angriffen gut geschützt sind. Der Nachteil: Ein Verlust des Geräts oder der Wiederherstellungsphrase kann zum Verlust der Kryptowährungen führen.

Private und Public Key Management

Ein Wallet funktioniert mithilfe zweier Schlüssel: dem Public Key und dem Private Key. Der Public Key ist vergleichbar mit einer Kontonummer und kann bedenkenlos mit anderen geteilt werden, um Zahlungen zu empfangen. Der Private Key hingegen ist dein persönlicher „Schlüssel“ zu den Coins. Besitzt du den Private Key, hast du die volle Kontrolle über die entsprechenden Kryptowährungen. Wird er jedoch gestohlen oder geht verloren, sind auch deine Vermögenswerte verloren, da niemand außer dir darauf zugreifen kann.

Deshalb sollte der Private Key niemals online oder ungesichert aufbewahrt werden. Viele Wallets bieten zusätzlich eine Wiederherstellungsphrase (meist 12 bis 24 Wörter), die es dir ermöglicht, das Wallet bei Verlust oder Zerstörung wiederherzustellen.

Empfohlene Wallet-Optionen für Mediziner

Wenn du deine Kryptowährungen langfristig und möglichst sicher aufbewahren möchtest, sind Hardware-Walles wie der Ledger Nano* oder Trezor* eine gute Wahl. Beide Anbieter sind seit Jahren etabliert und bieten hohe Sicherheitsstandards, Benutzerfreundlichkeit und eine einfache Sicherung des Private Keys.

Falls du eher an schnellen und flexiblen Transaktionen interessiert bist, bietet ein Software-Wallet wie MetaMask eine Option für kleinere Beträge. MetaMask ermöglicht den Zugriff auf Ethereum und kompatible Tokens und ist sowohl als Browser-Erweiterung als auch als App verfügbar.

  1. Anlagestrategien für Einsteiger und Fortgeschrittene

Beim Investieren in Kryptowährungen gibt es zahlreiche Anlagestrategien, die je nach Risikobereitschaft und Anlagezielen variieren. Hier sind einige der gängigsten Strategien für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Hodln vs. aktiver Handel

Die Hodl-Strategie ist besonders bei Einsteigern beliebt und basiert darauf, Kryptowährungen langfristig zu halten, unabhängig von kurzfristigen Marktschwankungen. Der Begriff „Hodl“ entstand aus einem Tippfehler von „Hold“ und ist heute ein Synonym für eine buy-and-hold-Strategie im Kryptobereich. Der Vorteil dieser Strategie liegt darin, dass sie weniger zeitintensiv ist und nicht erfordert, den Markt ständig zu beobachten.

Beim aktiven Handel hingegen versuchen Investoren, von kurzfristigen Preisschwankungen zu profitieren, indem sie regelmäßig kaufen und verkaufen. Diese Strategie erfordert ein erheblich besseres Marktverständnis, eine intensive Analyse und die Bereitschaft, ständig auf dem Laufenden zu bleiben. Der Vorteil besteht in der Möglichkeit, Gewinne in kürzeren Zeiträumen zu realisieren, doch das Risiko von Verlusten ist ebenfalls höher.

Dollar-Cost Averaging (DCA)

Das Dollar-Cost Averaging (DCA) ist eine Strategie, bei der du regelmäßig feste Beträge investierst, unabhängig vom aktuellen Preis. Beispielsweise kannst du monatlich einen festen Betrag in Bitcoin investieren, wodurch du teure und günstige Preisphasen ausgleichst. Diese Methode senkt das Risiko, einen hohen Einstandspreis zu zahlen, und hilft dabei, sich gegen die hohe Volatilität von Kryptowährungen abzusichern. DCA eignet sich besonders für Anleger, die eine passive und risikoarme Strategie bevorzugen.

Staking und Lending

Eine Möglichkeit, mit Kryptowährungen passiv Einkommen zu erzielen, ist das Staking. Hierbei „sperrst“ du deine Coins für eine bestimmte Zeit und erhältst dafür Belohnungen in Form zusätzlicher Coins. Besonders bei Proof-of-Stake-Kryptowährungen wie Ethereum ist Staking beliebt und kann attraktive Renditen bieten.

Beim Lending leihst du deine Kryptowährungen an andere Nutzer oder Plattformen aus und erhältst dafür Zinsen. Dies ist eine weitere passive Einkommensquelle, birgt jedoch das Risiko, dass der Kreditnehmer nicht zurückzahlen kann.

  1. Kryptowährungen Steuern in Deutschland

Wer in Kryptowährungen investiert, muss sich dringend mit den steuerlichen Verpflichtungen in Deutschland vertraut machen, da hier einige Besonderheiten gelten. Die steuerliche Behandlung von Krypto-Gewinnen und -verlusten hängt von der Haltedauer, der Art der Transaktionen und der Nutzung der Coins ab.

Grundlagen der Besteuerung

In Deutschland werden Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen als private Veräußerungsgeschäfte (§ 23 EStG) behandelt. Das bedeutet, dass Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen, die du unter einem Jahr gehalten hast, steuerpflichtig sind. Nach dieser Frist sind Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen steuerfrei. Dabei gilt eine Freigrenze von 600 Euro pro Jahr: Werden die Gewinne innerhalb eines Kalenderjahres unterhalb dieses Betrags gehalten, bleibt der gesamte Gewinn steuerfrei. Wichtig ist, dass diese Freigrenze als solche verstanden wird – bei einem Überschreiten von 600 Euro wird der gesamte Betrag steuerpflichtig.

Verluste geltend machen

Verluste aus Krypto-Verkäufen kannst du steuerlich geltend machen, indem sie mit Gewinnen aus anderen privaten Veräußerungsgeschäften desselben Jahres oder der Folgejahre verrechnet werden. Allerdings sind Krypto-Verluste nicht mit Kapitalerträgen (wie Aktiengewinnen) verrechenbar. Um Verluste geltend zu machen, ist eine lückenlose Dokumentation aller Transaktionen wichtig. Verluste, die du nicht im selben Jahr ausgleichen kannst, lassen sich in das folgende Jahr vortragen.

Hinweise zur steuerlichen Dokumentation

Eine sorgfältige Dokumentation aller Krypto-Transaktionen ist essenziell, um eine steuerliche Nachvollziehbarkeit sicherzustellen. Dazu zählen Kaufdatum, Kaufpreis, Verkaufsdatum, Verkaufspreis und ggf. der Zweck der Transaktion (z. B. Staking oder Lending). Krypto-Tracking-Tools wie CoinTracking oder Accointing können hilfreich sein, um den Überblick zu behalten und die Daten für die Steuererklärung aufzubereiten. Diese Tools bieten eine automatisierte Transaktionsverfolgung und ermöglichen den Export steuerrelevanter Daten, was besonders bei einer großen Anzahl von Transaktionen Zeit und Aufwand spart.

Steuerliche Gefahren bei Staking

Bei der Nutzung von Kryptowährungen als Einkunftsquelle durch Staking kann sich die steuerfreie Haltefrist von einem auf bis zu zehn Jahre verlängern. Diese Verlängerung tritt ein, wenn die Coins als Wirtschaftsgüter zur Einkünfteerzielung genutzt werden. Die genaue steuerliche Behandlung sollte im Einzelfall mit einer Steuerberatung geklärt werden. Staking-Rewards sind im Jahr der Gutschrift als Einkünfte aus sonstigen Leistungen (§ 22 EStG) zu versteuern.

Eine Steuerberatung kann dir dabei helfen, die für dich optimale Vorgehensweise festzulegen und steuerliche Probleme zu vermeiden.

  1. Sicherheit und Risiken: So schützt du dich beim Krypto-Investment

Investitionen in Kryptowährungen bieten Chancen, bergen aber wie alle Investments auch Risiken, die speziell im Kryptomarkt erheblich sein können. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die du als Anlegerin bzw. Anleger kennen solltest, um möglichst risikoadjustiert zu investieren.

Volatilität und Marktrisiken

Kryptowährungen sind bekannt für ihre starken Kursschwankungen. Der Markt kann auf Nachrichten, regulatorische Änderungen oder große Verkäufe durch einzelne Investoren empfindlich reagieren. Diese hohe Volatilität birgt die Gefahr großer Verluste, aber auch das Potenzial für erhebliche Gewinne.

Das bereits erwähnte Dollar-Cost Averaging (DCA) helfen, die Durchschnittskosten für eine bestimmte Kryptowährung zu glätten und das Risiko zu minimieren. Zudem sollte man sich gut überlegen, ob man nach einem starken Kursanstieg bzw. zum Allzeithoch investieren möchte, da hier die Fallhöhe dann deutlich höher ist.

Betrugsfälle und Scams

Betrugsmaschen kommen im Kryptobereich leider häufig vor. Zu den häufigsten Betrugsformen gehören:

  • Phishing: Betrüger können versuchen, durch gefälschte E-Mails oder Websites an deine Zugangsdaten zu gelangen.

  • Ponzi-Schemata: Hierbei werden hohe Renditen versprochen, die nur durch das Geld neuer Investoren finanziert werden und schnell zum Totalverlust führen können.

  • Fake ICOs und Tokens: Neue Coins oder Tokens, die ohne echtes Projekt im Hintergrund aufgelegt werden, zielen darauf ab, Anleger anzulocken und verschwinden dann plötzlich nach dem ICO.

Sicherheits-Tipps für Anleger

Um dich bei deinen Krypto-Investments bestmöglich abzusichern, gibt es einige grundlegende Sicherheitsmaßnahmen, die du beachten solltest:

  • Passwortmanagement: Nutze komplexe, einzigartige Passwörter für jede Plattform und einen Passwortmanager, um diese sicher zu speichern.

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Aktiviere die 2FA auf allen Krypto-Börsen und Wallets, um zusätzlichen Schutz für deine Konten zu gewährleisten.

  • Cold Wallets: Für langfristige Anlagen oder hohe Beträge ist ein Cold Wallet (z. B. Ledger oder Trezor) sicherer, da es offline verwahrt wird und vor Cyberangriffen geschützt ist.

  • Phishing-Schutz: Sei misstrauisch gegenüber verdächtigen E-Mails oder Websites, die Zugang zu deinem Wallet verlangen. Überprüfe stets die URL und greife nur über offizielle Links auf Plattformen zu.

Mit diesen Maßnahmen schützt du dich bestmöglich vor Verlusten und Betrug und kannst deine Krypto-Assets sicher verwahren. Mehr zum Thema Cybersicherheit findest du auch in diesem Blogartikel.

Fazit

Die Zukunft des Kryptomarkts bleibt spannend. Die Zulassung von Bitcoin-ETFs in den USA hat dem Market erneut einen großen Schub gegeben. Derartige Entwicklungen erhöhen die Legitimität von Kryptowährungen und so noch mehr institutionelle Anleger anlocken. Dies könnte den Markt im Verlauf weiter stabilisieren und die Volatilität senken, da diese Anleger oft eine langfristige Anlagestrategie verfolgen.

Aus technologischer Sicht bieten neue Entwicklungen wie DeFi (Dezentrales Finanzwesen) großes Potenzial. DeFi könnte klassische Finanzdienstleistungen ersetzen, indem es Nutzern ermöglicht, direkt und ohne Banken zu handeln. Insgesamt bleibt der Kryptomarkt ein dynamisches und wachsendes Feld mit Chancen, aber auch Herausforderungen, die sich im Laufe der nächsten Jahre klarer abzeichnen werden.

Weitere Ressourcen


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