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Der präzisionsblog zu den themen finanzen, investieren, praxisführung und Karriere

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Anleihen einfach erklärt: Unser Leitfaden für Einsteiger

EZB als Symbol für Investitionen in Anleihen
EZB als Symbol für Investitionen in Anleihen
EZB als Symbol für Investitionen in Anleihen

Lesedauer: 14 Minuten

02.03.2024

Einleitung

Anleihen sind eine faszinierende Welt für sich und ein essenzieller Bestandteil der globalen Finanzmärkte. Sie bieten dir als Anlegerin bzw. Anleger eine Vielzahl an Möglichkeiten, dein Portfolio zu diversifizieren und gleichzeitig von regelmäßigen Zinserträgen zu profitieren. Einfach ausgedrückt, leihst du beim Kauf einer Anleihe einem Emittenten Geld, welcher dir dafür Zinsen zahlt und am Ende der Laufzeit den geliehenen Betrag zurückgibt.

In diesem Artikel wollen wir die Grundlagen von Investitionen in Anleihen besprechen. Unser Ziel war es dabei, ein möglichst breites Spektrum abzudecken: von Staatsanleihen, welche Sicherheit und Stabilität versprechen, über Unternehmensanleihen, die oft höhere Renditen bieten bis hin zu spezielleren Formen wie inflationsindexierten Anleihen und High-Yield-Anleihen, auch bekannt als Junk Bonds.

Wir erläutern, wie Anleihen genau funktionieren, wie du ihre Rendite berechnest und diskutieren die Vor- und Nachteile verschiedener Anleihenarten. Los geht's.

  1. Anleihen Funktionsweise

Anleihen sind im Grunde genommen Schuldtitel, die es dir als Investor ermöglichen, Geld an den Aussteller – sei es ein Unternehmen, eine Kommune oder ein Staat – zu verleihen. Im Gegenzug für dein Kapital verspricht der Aussteller, dir regelmäßige Zinszahlungen zu leisten und am Ende der Laufzeit den Nennwert der Anleihe zurückzuzahlen. Diese regelmäßigen Zinszahlungen machen Anleihen zu einer attraktiven Option für Anleger, die auf der Suche nach einer verlässlichen Einkommensquelle sind.

Im Vergleich zu Aktien, die Eigentumsanteile an einem Unternehmen darstellen und dir als Aktionär Stimmrechte und potenziell Dividendenzahlungen gewähren, bieten Anleihen in der Regel weniger Volatilität und ein höheres Maß an Sicherheit. Während Aktieninvestoren von der Wertsteigerung des Unternehmens profitieren können, sind Anleger von Anleihen primär an den festen Zinszahlungen interessiert, was Anleihen zu einer konservativeren Anlageoption macht.

Die wichtigsten Begriffe, die du im Zusammenhang mit Anleihen kennen solltest, sind:

  • Nennwert (oder Nominalwert): Der Betrag, der am Ende der Laufzeit einer Anleihe zurückgezahlt wird. Er dient auch als Berechnungsgrundlage für die Zinszahlungen.

  • Zinssatz (oder Kupon): Der Prozentsatz des Nennwerts, den du jährlich als Zinsen erhältst. Dieser Zinssatz bleibt über die Laufzeit der Anleihe in der Regel unverändert.

  • Laufzeit: Die Zeitdauer, bis die Anleihe fällig wird und der Nennwert zurückgezahlt werden muss. Anleihen können kurz-, mittel- oder lang laufend sein, abhängig davon, wie lange es bis zur Fälligkeit dauert.

Die Kombination dieser Elemente bestimmt die Attraktivität einer Anleihe für dich als Anleger. Anleihen sind daher nicht nur ein Mittel zur Diversifizierung deines Portfolios, sondern bieten auch die Möglichkeit, auf eine vorhersehbare und sichere Art und Weise an den Finanzmärkten teilzunehmen.

  1. Vorteile von Investitionen in Anleihen

Anleihen stellen einen festen Teil vieler Investmentportfolios dar, und das hat triftige Gründe. Sie zeichnen sich durch mehrere Vorteile aus, die sie für Investoren besonders attraktiv machen.

  • Ermöglichen dir regelmäßige Einkünfte: Anleihen zahlen in festgelegten Intervallen Zinsen, bekannt als Kupons, was sie abhängig von der Bonität der Emittentin zu einer verlässlichen Einkommensquelle machen kann. Diese regelmäßigen Zahlungen können besonders in unsicheren Marktphasen eine willkommene Ergänzung sein und bieten eine gewisse Vorhersehbarkeit in Bezug auf den Cashflow.

  • Rückzahlung des ursprünglich investierten Kapitals am Ende der Laufzeit: Diese Rückzahlungsverpflichtung unterstreicht die Sicherheit, die Anleihen von Emittenten hoher Bonität im Vergleich zu volatileren Anlageklassen wie Aktien bieten. Das bedeutet, dass das Risiko eines Kapitalverlusts minimiert wird, solange der Anleger die Anleihe bis zur Fälligkeit hält und der Emittent seinen Verpflichtungen nachkommt.

  • Risikominderung: Durch die Integration von Anleihen in ein Portfolio können Investoren das Gesamtrisiko ihrer Anlagen reduzieren. Anleihen sind tendenziell weniger volatil als Aktien, was ihnen die Rolle eines stabilisierenden Elements in einem Portfolio verleiht. Sie können dazu beitragen, die Auswirkungen von Marktvolatilität zu mildern und eine ausgewogenere Anlagestrategie durch mehr Diversifikation zu ermöglichen.

Insgesamt bieten Anleihen eine Kombination aus Sicherheit, regelmäßigen Einkünften und Risikominderung, was sie zu einer wertvollen Komponente für Investmentportfolios macht.

  1. Risiken von Investitionen in Anleihen

Beim Investieren in Anleihen begegnest du verschiedenen Risiken, die deine Rendite beeinflussen können. Es ist wichtig, sich dieser Risiken bewusst zu sein, damit du fundierte Anlageentscheidungen treffen kannst.

Zinsänderungsrisiko Anleihen

Anleihenbewertungen und Zinssätze bewegen sich in entgegengesetzte Richtungen. Wenn die Zinssätze steigen, fallen die Preise bestehender Anleihen mit niedrigeren Zinssätzen, da neue Anleihen mit attraktiveren Renditen auf den Markt kommen. Dies bedeutet für dich, dass der Wert deiner Anleihen sinken kann, wenn du sie vor der Fälligkeit verkaufen möchtest. Das Zinsänderungsrisiko ist besonders relevant bei langfristigen Anleihen, da diese stärker auf Zinsänderungen reagieren.

Ausfallrisiko Anleihen

Dieses Risiko bezieht sich auf die Möglichkeit, dass ein Emittent seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann, was zu einem Ausfall der Anleihe führen könnte. Die Bonität des Emittenten, ausgedrückt durch Ratings von Agenturen wie Moody's oder Standard & Poor's, gibt Aufschluss über dieses Risiko. Höher verzinsliche Anleihen von Emittenten mit niedrigerer Kreditwürdigkeit (Junk Bonds) tragen ein höheres Kreditrisiko.

Währungsrisiko Anleihen

Investierst du in Anleihen, die in einer anderen Währung als deinem Heimatland denominiert sind, unterliegst du dem Währungsrisiko. Wechselkursschwankungen können den Wert deiner Anlage und die Höhe der Zinszahlungen in deiner Heimatwährung beeinflussen. Dieses Risiko ist besonders wichtig zu beachten, wenn du in ausländische Märkte investierst.

Inflationsrisiko Anleihen

Die Inflation kann den realen Wert der Zinszahlungen und des Nennwerts deiner Anleihen erodieren. Bei einer hohen Inflation kann der reale Wert der Rückzahlungen zum Ende der Laufzeit wesentlich geringer sein als ursprünglich erwartet. Anleihen mit langer Laufzeit sind besonders anfällig für dieses Risiko, da die Kaufkraft über einen längeren Zeitraum abnehmen kann.

Indem du diese Risiken kennst und verstehst, kannst du besser entscheiden, welche Anleihen am besten zu deinem Anlageziel und Risikoprofil passen. Eine sorgfältige Auswahl und Diversifikation können helfen, diese Risiken zu managen und dein Portfolio zu schützen.

Mehr zur Vermeidung von RIsiken sowie Anlagefehlern findest du in diesem Blogartikel.

  1. Arten von Anleihen

Staatsanleihen

Staatsanleihen sind Schuldverschreibungen, die von der Regierung eines Landes ausgegeben werden, um Geldmittel für öffentliche Ausgaben zu beschaffen. Sie gelten als eine der sichersten Anlageformen, da die Wahrscheinlichkeit, dass ein Staat mit hoher Bonität seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt, im Allgemeinen als gering eingestuft wird. Beim Investieren in Staatsanleihen leihst du also einem Staat Geld, der dir dafür Zinsen zahlt und am Ende der Laufzeit das geliehene Kapital zurückgibt.

Der Kauf von Staatsanleihen erfolgt über Banken, Broker oder direkt über den Staat und deren Plattformen. Für Anleger, die auf Sicherheit und regelmäßige Erträge Wert legen, bieten Staatsanleihen eine attraktive Option.

Unternehmensanleihen

Unternehmensanleihen sind Schuldverschreibungen, die von Unternehmen ausgegeben werden, um Kapital für Investitionen, Betriebskapital oder die Refinanzierung bestehender Schulden zu beschaffen. Diese Anleihen bieten in der Regel höhere Renditen als Staatsanleihen, da sie mit einem höheren Risiko verbunden sind. Das Risiko besteht darin, dass ein Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten und seinen Zahlungsverpflichtungen möglicherweise nicht nachkommen kann.

Wenn du bereit bist, für höhere Renditen ein größeres Risiko einzugehen, stellen Unternehmensanleihen eine interessante Option dar.

Kommunalanleihen

Diese werden von Städten, Gemeinden oder anderen kommunalen Einrichtungen ausgegeben. Sie dienen meist der Finanzierung öffentlicher Projekte wie Schulen, Straßen oder Krankenhäuser. Ihre Sicherheit variiert je nach Finanzkraft der ausgebenden Kommune.

Pfandbriefe

Hierbei handelt es sich um eine in Deutschland relativ weit verbreitete Anleiheform, die von Kreditinstituten ausgegeben wird, welche von der BaFin eine Genehmigung zur Emission von Pfandbriefen erhalten haben (Pfandbriefbanken). Pfandbriefe finanzieren in der Regel den Wohnungsbau oder die öffentliche Infrastruktur und bieten eine moderate Rendite bei geringem Risiko.

  1. Spezifische Anlagestrategien

Anlegen in Anleihen (AAA)

Anleihen mit einer AAA-Bewertung gelten als die sichersten Investitionen auf dem Anleihemarkt. Diese Bewertung wird von Ratingagenturen wie Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch vergeben und signalisiert eine sehr hohe Kreditwürdigkeit des Emittenten. Für dich als Anleger bedeutet eine AAA-Bewertung, dass das Risiko eines Zahlungsausfalls sehr gering ist. Die Unternehmen oder Staaten, die diese Bewertung erhalten, verfügen für gewöhnlich (Ausnahmen bestätigen die Regel) über eine hohe finanzielle Stabilität.

Die Investition in AAA-Anleihen ist daher besonders für konservative Anlegerinnen und Anleger attraktiv, die Wert auf Sicherheit und die Gewissheit regelmäßiger Zinseinnahmen legen. Zwar sind die Renditen im Vergleich zu Anleihen mit niedrigeren Bonitätsbewertungen oft geringer, doch die Sicherheit und Stabilität, die AAA-Anleihen bieten, können ein wertvoller Bestandteil eines ausgewogenen Portfolios sein.

Junk Bonds (High Yield)

Junk Bonds, auch bekannt als High-Yield-Anleihen, sind Anleihen mit einem höheren Risiko, das sich in höheren Zinssätzen widerspiegelt. Sie werden von Unternehmen oder Staaten mit geringerer Bonität ausgegeben und bergen ein höheres Risiko eines Zahlungsausfalls. Für Anleger, die bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen, können Junk Bonds attraktive Renditen bieten.

Allerdings ist bei der Investition in Junk Bonds Vorsicht geboten. Eine sorgfältige Analyse der Emittenten und eine bewusste Risikostreuung sind unerlässlich. Für risikobereite Anleger, die ihre Portfolios diversifizieren und potenziell höhere Erträge erzielen möchten, können Junk Bonds eine Überlegung wert sein, jedoch sollte dies nur im Kontext einer gut durchdachten Anlagestrategie geschehen.

Inflationsindexierte Anleihen in Deutschland

Inflationsindexierte Anleihen bieten einen Schutz gegen die Inflation, indem die Zinszahlungen und der Rückzahlungsbetrag an die Inflationsrate angepasst werden. In Deutschland werden diese Anleihen vom Staat ausgegeben und sind besonders für Anleger interessant, die ihr Kapital real erhalten wollen. Der Vorteil dieser Anleihen liegt darin, dass sie eine reale Rendite sichern, die die Inflationsrate berücksichtigt.

Dabei muss beachtet werden, dass eine Investition in derartige Anleihen vor allem dann Sinn macht, wenn die Inflationsrate noch niedrig ist und du mit einem Anstieg der Inflationsrate rechnest.

Investitionen in Anleihen-ETFs, die inflationsindexierte Anleihen enthalten, bieten die Möglichkeit, von diesem Schutz zu profitieren, ohne direkt in einzelne Anleihen investieren zu müssen. Diese ETFs sind eine gute Wahl für Anleger, die sich vor Inflation schützen möchten, während sie gleichzeitig von der Diversifizierung und den niedrigen Kosten eines ETFs profitieren.

  1. Investieren in Anleihen

Direkt Staatsanleihen kaufen

  • Informiere dich: Bevor du in Staatsanleihen investierst, ist es wichtig, dass du dich gründlich über die verschiedenen Arten und deren Besonderheiten informierst. Untersuche die wirtschaftliche Lage des Staates, dessen Anleihen du kaufen möchtest, sowie die Laufzeit und die Zinszahlungen.

  • Wähle eine Plattform: Entscheide, ob du über eine Bank, einen Online-Broker oder direkt über die staatliche Plattform investieren möchtest. Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile in Bezug auf Gebühren, Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit.

  • Entscheide dich für eine Laufzeit: Staatsanleihen werden mit verschiedenen Laufzeiten angeboten, von kurz- bis langfristig. Kurzfristige Anleihen bieten weniger Zinsrisiko, da sie weniger sensibel auf Zinsänderungen reagieren.

  • Staatsanleihen kaufen: Sobald du eine Entscheidung getroffen hast, kannst du über deine gewählte Plattform Staatsanleihen kaufen. Halte dich dabei stets an deine zuvor festgelegte Anlagestrategie und achten auf ausreichende Diversifikation, um Risiken zu minimieren.

Investieren in Anleihen-ETFs

Anleihen-ETFs (Exchange-Traded Funds) bieten eine effiziente und flexible Möglichkeit, in den Anleihemarkt zu investieren. Sie kombinieren die Vorteile von Anleihen, wie regelmäßige Zinserträge und das Potenzial zur Diversifizierung des Portfolios, mit der Einfachheit und Liquidität, die ETFs charakterisieren. Anleihen-ETFs kaufen eine Vielzahl von Anleihen und bündeln sie in einem Fonds, der an der Börse gehandelt wird, ähnlich wie eine Aktie. Dies macht es für dich einfacher, in ein breites Spektrum von Anleihen zu investieren, ohne jede einzelne Anleihe direkt kaufen zu müssen.

  • Diversifikation und Risikomanagement: Einer der Hauptvorteile von Anleihen-ETFs ist die Diversifikation. Mit einem einzigen Kauf erhältst du Zugang zu einem Portfolio von Anleihen, das verschiedene Sektoren, Laufzeiten und Kreditqualitäten abdecken kann. Diese Diversifikation hilft, das Risiko zu streuen und die Volatilität deines Portfolios zu reduzieren. Insbesondere für dich als Ärztin bzw. Arzt, der vielleicht nicht die Zeit hast, dich intensiv mit einzelnen Anleihen auseinanderzusetzen, bieten Anleihen-ETFs eine praktische Lösung, um ein diversifiziertes Anleiheportfolio zu erhalten.

  • Liquidität und Zugänglichkeit: Anleihen-ETFs werden während der Handelszeiten an der Börse gehandelt, was bedeutet, dass du sie jederzeit kaufen und verkaufen kannst. Dies bietet eine höhere Liquidität im Vergleich zum direkten Kauf von Anleihen, der mitunter durch geringe Handelsvolumina oder lange Laufzeiten eingeschränkt sein kann.

  • Transparenz und Kosten: Anleihen-ETFs bieten eine hohe Transparenz, da die Zusammensetzung des Fonds und die Wertentwicklung regelmäßig veröffentlicht werden. Zudem sind die Verwaltungskosten oft niedriger als bei traditionellen Anleihefonds, was sie zu einer kosteneffizienten Möglichkeit macht, in Anleihen zu investieren.

  • Strategische Überlegungen: Beim Investieren in Anleihen-ETFs solltest du deine Anlageziele und den Zeithorizont berücksichtigen, mehr dazu auch in diesem Artikel. Es gibt ETFs, die auf kurz-, mittel- oder langfristige Anleihen spezialisiert sind, sowie solche, die sich auf bestimmte Sektoren wie Unternehmens- oder Staatsanleihen konzentrieren. Indem du deine Auswahl auf deine finanziellen Ziele abstimmst, kannst du die Vorteile von Anleihen-ETFs optimal nutzen.

Anleihen-ETFs können eine wertvolle Ergänzung sein, da sie eine breite Diversifikation, hohe Liquidität und niedrige Kosten in sich vereinen. Für Ärztinnen und Ärzte, die einen diversifizierten und effizient verwalteten Zugang zum Anleihemarkt suchen, sind Anleihen-ETFs eine überlegenswerte Option.

Fazit

Wir hoffen, dass dieser Artikel dir dazu verholfen hat, ein Grundverständnis zum Thema Anleihen zu entwickeln. Anleihen können abhängig vom Zinsniveau eine attraktive Anlageoption sein, welche Sicherheit und regelmäßige Einkünfte ermöglicht. Egal, ob es um Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, inflationsindexierte Anleihen oder High-Yield-Anleihen geht, jedes Instrument hat seine eigenen Merkmale, Vorteile und Risiken.

Die Auswahl der richtigen Anleihenart basiert auf deinen individuellen Anlagezielen und deiner Risikotoleranz. Es ist wichtig, ein Verständnis für die Funktionsweise von Anleihen zu entwickeln, ihre Renditen korrekt zu berechnen und die Auswirkungen von Zinsänderungen auf dein Portfolio zu verstehen. Die Diversifikation deines Portfolios durch die Beimischung verschiedener Anleihenarten kann dazu beitragen, Risiken zu minimieren und die Gesamtrendite zu maximieren.

Die hier vermittelten Informationen bieten eine solide Grundlage, doch die Welt der Finanzen ist komplex und ständig im Wandel. Abonniere am besten unseren Newsletter, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben.

FAQ

Anleihen Rendite berechnen

Die Rendite einer Anleihe korrekt zu berechnen, ist entscheidend, um ihre Attraktivität und das damit verbundene Risiko zu bewerten. Die Rendite spiegelt den tatsächlichen Ertrag einer Anleihe wider und berücksichtigt dabei den Kaufpreis, den Kupon und die Restlaufzeit.

Eine höhere Rendite deutet oft auf ein höheres Risiko hin, etwa durch die Bonität des Emittenten oder Marktschwankungen. Die einfache Formel zur Berechnung der jährlichen Rendite lautet: (Jährlicher Kuponbetrag / Kaufpreis der Anleihe) * 100. Diese Formel gibt dir eine schnelle Schätzung, aber für eine genauere Analyse solltest du einen Anleihen Rechner verwenden.

Wozu brauche ich einen Anleihen Rechner?

Anleihen Rechner sind Online-Tools, die es dir ermöglichen, die Rendite von Anleihen unter Berücksichtigung verschiedener Variablen genauer zu bestimmen. Diese Tools können besonders hilfreich sein, um die sogenannte Yield to Maturity (YTM) zu berechnen, also die Gesamtrendite einer Anleihe, wenn du sie bis zum Ende der Laufzeit hältst. Die Berechnung der YTM ist komplexer, da sie den aktuellen Marktpreis, den Nennwert, den Kupon und die Zeit bis zur Fälligkeit berücksichtigt. Durch die Nutzung eines Anleihen Rechners kannst du diese Berechnungen schnell und ohne komplizierte mathematische Verfahren durchführen.

Solche Anleihen Rechner sind unerlässlich für die Bewertung und den Vergleich verschiedener Anleihen. Sie ermöglichen dir, fundierte Entscheidungen zu treffen und Anleihen zu finden, die deinen Anlagezielen und deiner Risikobereitschaft entsprechen. Ob du nun in Staatsanleihen mit niedrigem Risiko oder in höher verzinsliche Unternehmensanleihen investieren möchtest, ein Verständnis der Grundlagen und die korrekte Verwendung von Anleihen Rechnern sind der Schlüssel zum Erfolg.

Anleihen Rechner findest du z.B. bei der Börse Stuttgart.

Was bedeutet "Kupon von Staatsanleihen"?

Der Kupon einer Staatsanleihe bezieht sich auf den Zinssatz, den der Staat dem Anleger für das geliehene Geld zahlt. Dieser Zinssatz ist in der Regel fest und wird pro Jahr auf den Nennwert der Anleihe berechnet. Der Kupon wird meist halbjährlich oder jährlich ausgezahlt und kann dir als regelmäßige Einkommensquelle dienen.

Für Anlegerinnen und Anleger ist der Kupon ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, welche Anleihe gekauft werden soll. Ein höherer Kupon bedeutet höhere Zinszahlungen, bringt aber oft auch ein höheres Risiko mit sich. Es ist wichtig, den Kupon im Kontext der Gesamtrendite und des Risikoprofils der Anleihe zu betrachten.

Was bedeutet "Anleihen nachrangig"?

Nachrangige Anleihen stehen in der Rangfolge der Gläubigeransprüche bei einer Insolvenz des Emittenten hinter den Forderungen anderer Gläubiger zurück. Dies bedeutet, dass im Falle eines Zahlungsausfalls die Rückzahlung nachrangiger Anleihen erst erfolgt, nachdem die Ansprüche der vorrangigen Gläubiger befriedigt wurden. Aufgrund dieses erhöhten Risikos bieten nachrangige Anleihen in der Regel höhere Zinsen.

Für dich als Anlegerin bzw. Anleger ist es wichtig zu verstehen, dass die Investition in nachrangige Anleihen zwar verlockend hohe Renditen versprechen kann, aber auch mit einem erhöhten Risiko eines Totalverlustes verbunden ist. Diese Anleihen eignen sich daher eher für risikobereite Investoren, die bereit sind, für höhere Zinsen ein größeres Risiko einzugehen.

Was bedeutet "Anleihen in Zeichnung"?

Anleihen in Zeichnung zu erwerben bedeutet, dass du die Anleihen direkt beim ersten Verkauf kaufst, bevor sie am Sekundärmarkt gehandelt werden. Dieser Prozess bietet dir die Möglichkeit, Anleihen zu einem festgelegten Preis zu erwerben, oft mit der Aussicht auf einen Preisvorteil gegenüber dem späteren Marktpreis.

Der Vorteil dieser Strategie liegt darin, dass du als Anleger von Anfang an dabei sein und von potenziellen Kurssteigerungen (im Falle von erwarteten Zinssenkungen) profitieren kannst. Zudem ist der Zeichnungsprozess oft transparent und gibt dir die Möglichkeit, genau zu evaluieren, in welche Anleihe du investierst. Diese Strategie kann besonders bei stark nachgefragten Emissionen interessant sein, bietet aber auch die üblichen Risiken des Anleihemarktes.

Sind Unternehmensanleihen ETF sinnvoll?

Die Frage, ob die Investition in Unternehmensanleihen ETFs sinnvoll ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, da dies stark von den individuellen Anlagezielen und der Risikobereitschaft abhängt. Unternehmensanleihen ETFs bieten den Vorteil, dass sie eine breite Diversifikation über verschiedene Branchen und Bonitätsstufen ermöglichen, wodurch das spezifische Risiko einzelner Anleihen gemindert wird.

Zudem zeichnen sie sich durch ihre hohe Liquidität aus, da sie wie Aktien über die Börse gehandelt werden, was den Kauf und Verkauf erleichtert. Ein weiterer Pluspunkt ist die im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds geringere Kostenstruktur, die eine effiziente Möglichkeit zur Partizipation am Anleihenmarkt bietet. Allerdings sollte man das Markt- und Zinsrisiko nicht außer Acht lassen, da diese Faktoren den Wert der Unternehmensanleihen ETFs beeinflussen können. Insbesondere in einem Umfeld steigender Zinsen kann es zu Kursverlusten kommen.

Anleihen ETF Trade Republic

Trade Republic ist ein Broker, die den Handel mit einer Vielzahl von Finanzprodukten, einschließlich Anleihen ETFs, ermöglicht. Über Trade Republic kannst du in eine Vielzahl von Anleihen ETFs zugreifen, von Staatsanleihen bis hin zu Unternehmensanleihen. Diese ETFs bieten Diversifikation, Liquidität und die Flexibilität, jederzeit handeln zu können.

Für Anleger, die eine einfache und transparente Möglichkeit suchen, in den Anleihemarkt einzusteigen, bieten Anleihen ETFs eine attraktive Lösung. Auf unserem Vergleichsportal findest du neben Trade Republic noch weitere Broker, bei denen du ein Depot eröffnen und entsprechend in Anleihen-ETFs investieren kannst.

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