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So optimierst du deine Geldströme mit einem Mehrkontensystem

Niagarafälle als Symbol für Geldströme in einer Arztpraxis
Niagarafälle als Symbol für Geldströme in einer Arztpraxis
Niagarafälle als Symbol für Geldströme in einer Arztpraxis

Lesedauer: 5 Minuten

30.07.2023

Einführung

Ob in der Klinik oder in der eigenen Praxis - täglich stehen wir vor komplexen Herausforderungen. Doch nicht nur medizinische, sondern auch finanzielle Entscheidungen können einem Kopfschmerzen bereiten. Oft fehlt auch einfach die Zeit, sich darum zu kümmern.

Hast du schon einmal vom Mehrkontensystem gehört? Es handelt sich dabei um ein effektives Werkzeug, mit dem du deine Finanzen organisieren kannst – ganz gleich, ob du angestellt bist oder deine eigene Praxis führst. Das Mehrkontensystem ermöglicht nicht nur eine bessere Übersicht über deine Finanzen, sondern auch eine gezieltere Planung und Allokation deiner Mittel.

Dabei hat jede und jeder von uns, je nachdem ob man angestellt oder selbstständig tätig ist, unterschiedliche Anforderungen und Herausforderungen zu meistern. In diesem Artikel wollen wir genauer darauf eingehen und dir zeigen, wie du das Mehrkontensystem effektiv nutzen kannst, um deinen finanziellen Alltag zu erleichtern.

  1. Was ist das Mehrkontensystem und warum ist es sinnvoll?

Stell dir vor, du hast einen Notfallkoffer, in dem alles durcheinander liegt: Verbandszeug, Spritzen, Medikamente und Instrumente. Es wäre schwierig, im Notfall schnell das richtige Medikament zu finden, oder? Das Mehrkontensystem ist vergleichbar mit einem gut organisierten Notfallkoffer für deine Finanzen. Statt alles in einem "Fach" (Konto) aufzubewahren, teilst du deine Gelder in verschiedene "Fächer" (Konten) auf, je nach Zweck und Bedarf.

Grundprinzipien und Vorteile des Mehrkontensystems

Statt nur ein Girokonto zu nutzen, legst du mehrere Konten an. Jedes Konto hat einen spezifischen Zweck, z. B. eines für laufende Ausgaben, eines zum Sparen oder eines für Notfälle. Dadurch behältst du den Überblick und weißt genau, wofür welches Geld reserviert ist. Der Vorteil? Überraschende Ausgaben werfen dich nicht mehr so leicht aus der Bahn, und finanzielle Ziele sind einfacher zu erreichen.

Anpassung an individuelle Bedürfnisse und Ziele

Wie in der Medizin gibt es auch hier keinen One-size-fits-all-Ansatz. Vielleicht planst du, in naher Zukunft eine eigene Praxis zu eröffnen, oder du sparst für eine besondere Fortbildung. Je nach deinen Zielen und Bedürfnissen kannst du das System anpassen und so maßgeschneidert auf deine finanziellen Vorhaben abstimmen.

Unterscheidung zwischen privaten und geschäftlichen Konten für selbstständige Ärztinnen und Ärzte

Falls du selbstständig bist, kennst du die Herausforderung, geschäftliche und private Ausgaben auseinanderzuhalten. Mit dem Mehrkontensystem ist das ein Kinderspiel! Du kannst separate Konten für Betriebsausgaben, Privatentnahmen und Steuerrücklagen führen, sodass du immer genau im Blick hast, wie es um die Finanzen deiner Praxis steht. Kurz gesagt, das Mehrkontensystem hilft dir, den Überblick zu behalten, dich auf das Wichtige zu konzentrieren und deinen finanziellen Alltag erheblich zu vereinfachen.

  1. Umsetzung des Mehrkontensystems für angestellte Ärztinnen und Ärzte

Während selbstständige Kollegen oft ein Dickicht aus geschäftlichen und privaten Finanzen entwirren müssen, hast du als angestellte Ärztin bzw. Arzt den Vorteil, dich hauptsächlich auf deine persönlichen Finanzen konzentrieren zu können. Doch auch hier kann das Mehrkontensystem enorm nützlich sein. Im Folgenden erfährst du, wie du dieses System in deinem Alltag anwenden kannst.

Spezielle Überlegungen und Anforderungen für Angestellte

Als Angestellte bzw. Angestellter hast du ein regelmäßiges und vorhersehbares Einkommen. Doch wie steht es um deine Ausgaben? Die können variieren, insbesondere wenn Fortbildungen, Konferenzen oder größere Anschaffungen anstehen. Mit dem Mehrkontensystem kannst du genau für solche Eventualitäten planen, sodass diese Kosten dich nicht kalt erwischen.

Empfehlungen für die Anzahl und Art der Konten

  • Laufende Ausgaben: Ein Konto für Miete, Lebensmittel, Handyverträge und andere monatliche Kosten. So siehst du auf einen Blick, was du monatlich zum Leben brauchst.

  • Sparen: Ein separates Sparbuch oder -konto für längerfristige Ziele, sei es eine Weltreise, ein neues Auto oder eine Zusatzausbildung.

Notfälle: Ein "Notgroschen"-Konto für unerwartete Ausgaben, etwa wenn der Kühlschrank kaputtgeht oder das Auto in die Werkstatt muss. Als Faustregel gilt, hier drei bis sechs Monatsgehälter parat zu haben.

Manche Banken bieten auch Girokonten, bei denen du virtuelle Unterkonten einrichten kannst, um so deine Finanzen besser organisieren zu können. Mehr Informationen hierzu findest du in unserem Produktvergleich.

Tipps für eine reibungslose Verwaltung und Überwachung der Finanzen

  • Automatisierung ist dein Freund: Richte Daueraufträge ein, sodass ein fester Betrag nach Gehaltseingang automatisch auf die verschiedenen Konten verteilt wird.

  • Regelmäßiger Check: Einmal im Monat, am besten immer zum Monatsanfang, solltest du dir einen Überblick über deine Konten verschaffen. So verlierst du nie den Überblick und kannst rechtzeitig gegensteuern.

  • Apps und Tools: Nutze Banking-Apps oder Finanzsoftware, um alle Konten auf einen Blick zu haben und Kategorien für deine Ausgaben zu erstellen.

Zum Abschluss: Auch wenn es zu Beginn nach viel Aufwand klingen mag, wirst du schnell feststellen, wie beruhigend es ist, die volle Kontrolle über deine Finanzen zu haben. Das Mehrkontensystem unterstützt dich dabei, in finanziellen Fragen stets die bestmögliche Entscheidung zu treffen und keine unvorhergesehenen Überraschungen zu erleben.

  1. Mehrkontensystem für selbstständige Medizinerinnen und Mediziner

Die Selbstständigkeit bringt neben vielen Freiheiten auch einige zusätzliche Herausforderungen im finanziellen Bereich mit sich. Ob Praxismiete, Mitarbeitergehälter oder Anschaffungen von Medizintechnik – die Ausgaben können manchmal schwer zu überblicken sein. Genau hier kommt das Mehrkontensystem ins Spiel und hilft dir dabei , Ordnung in dein finanzielles Chaos zu bringen.

Spezifische Anforderungen und Herausforderungen für Selbstständige

Wenn du selbstständig bist, variieren sowohl deine Einnahmen als auch deine Ausgaben. Da können manchmal unerwartete Steuernachzahlungen oder unvorhergesehene Investitionen in die Praxis anfallen. Daher ist es essentiell, dass du dein Geld klug verteilst und stets den Überblick behältst.

Empfehlungen für die Anzahl und Art der Konten

  • Betriebsausgaben: Ein Konto, von dem alle laufenden Kosten deiner Praxis gedeckt werden, von Miete über Gehälter bis zu Versicherungen.

  • Steuerrücklagen: Ein Muss für jede bzw. jeden Selbstständigen! Lege monatlich einen festen Prozentsatz deiner Einnahmen zurück, um später die Steuerlast problemlos begleichen zu können.

  • Investitionen und Fortbildungen: Ein Konto für größere Anschaffungen oder spezielle Fortbildungen, die dir dabei helfen, deine Praxis weiter voranzutreiben.

  • Privatentnahmen: Ein separates Konto für deinen privaten Lebensunterhalt. Hierüber kannst du, ähnlich wie ein Gehalt, monatlich einen festen Betrag entnehmen.

Strategien für die erfolgreiche Umsetzung

  • Budgetplanung: Setze dir zu Beginn des Jahres klare finanzielle Ziele und überprüfe regelmäßig, ob du noch auf Kurs liegst.

  • Automatisierte Transfers: Auch als Selbstständige bzw. Selbstständiger kannst du von automatischen Überweisungen profitieren. Lege fest, welcher Anteil deiner Einnahmen auf welches Konto fließen soll, und lass die Bank die Arbeit für dich erledigen.

  • Monatlicher Finanzcheck: Nimm dir einmal im Monat die Zeit, um alle Konten zu überprüfen. So kannst du rechtzeitig reagieren, wenn Unvorhergesehenes passiert.

Es mag zu Beginn eine Umstellung sein, doch das Mehrkontensystem bietet dir den Rahmen, um sowohl beruflich als auch privat finanziell sicher aufgestellt zu sein. Du vermeidest so ein finanzielles Durcheinander und hilfst so auch der Steuerberatung bei der Erstellung deiner Steuererklärung.

Fazit

Das Mehrkontensystem bietet dir eine klare Struktur und Übersicht, gleichzeitig bleibt es flexibel genug, um sich deinen individuellen Bedürfnissen anzupassen. Die unterschiedlichen Ansätze für Angestellte und Selbstständige zeigen, dass es keine Einheitslösung gibt – aber mit ein wenig Planung und Disziplin gibt es für jeden eine passende Strategie.

Denk daran, dass ein stabiles finanzielles Fundament dir nicht nur Sicherheit im Privaten gibt, sondern auch den Freiraum, dich beruflich weiterzuentwickeln und deine Praxis für die Zukunft weiterzuentwickeln.

In einer Branche, die so dynamisch und herausfordernd ist wie die Medizin, ist es beruhigend zu wissen, dass es Werkzeuge wie das Mehrkontensystem gibt, die uns im Alltag unterstützen. Nutze es als Kompass, der dich sicher durch den Finanzdschungel navigiert und dir ermöglicht, stets den Überblick zu behalten.

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