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Ratgeber Versicherungen für
Ärztinnen und Ärzte

Wie du dich richtig und ausreichend gegen Risiken absichern kannst.

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Ratgeber Versicherungen für
Ärztinnen und Ärzte

Wie du dich richtig und ausreichend gegen Risiken absichern kannst.

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Ratgeber Versicherungen für
Ärztinnen und Ärzte

Wie du dich richtig und ausreichend gegen Risiken absichern kannst.

  1. Einleitung

Du arbeitest in einem anspruchsvollen Berufsfeld, egal ob du angestellt oder selbstständig bist. Die täglichen Herausforderungen können sowohl körperlicher als auch mentaler Natur sein, und deshalb ist es essenziell, dich richtig gegen Unwägbarkeiten abzusichern.

Als angestellte Ärztin bzw. Arzt bist du möglicherweise durch deinen Arbeitgeber in einigen Bereichen bereits versichert. Wenn du selbstständig bist, trägst du dagegen die volle Verantwortung für deinen Versicherungsschutz und musst dich in vielen Bereichen selbst absichern.

In diesem Ratgeber nehmen wir dich an die Hand und führen dich durch den "Versicherungsdschungel". Gemeinsam schauen wir, welche Versicherungen sinnvoll sind und wie du optimalen Schutz für dich und deine Tätigkeit erlangst.

  1. Grundlagen zum Thema Versicherungen

Was ist eine Versicherung?

Stell dir eine Versicherung wie einen Sicherheitsnetz vor. Wenn du mal stolperst oder fällst – im übertragenen Sinne natürlich – fängt dieses Netz dich auf. Im Grunde zahlst du einen regelmäßigen Betrag, und im Gegenzug verspricht dir die Versicherung, für bestimmte unvorhergesehene Kosten oder Schäden aufzukommen.

Wieso sind Versicherungen wichtig?

Einfach gesagt: Weil das Leben unvorhersehbar ist. Niemand plant, krank zu werden, einen Unfall zu haben oder in einen Rechtsstreit verwickelt zu werden. Aber solche Dinge passieren. Und wenn sie passieren, können die finanziellen Folgen verheerend sein. Eine gute Versicherung kann dir helfen, diese Risiken zu minimieren und dir Ruhe und Sicherheit geben.

Hauptarten von Versicherungen

Es gibt viele verschiedene Versicherungstypen, je nachdem, welches Risiko abgedeckt werden soll. Einige sind für jeden sinnvoll bzw. sogar Pflicht, wie die Krankenversicherung, während andere, wie beispielsweise die Praxisausfallversicherung, speziell für bestimmte Gruppen oder Lebenssituationen gedacht sind.

Das Wichtigste, das du mitnehmen solltest: Versicherungen sind kein Luxus, sondern ein Muss. Sie schützen nicht nur dein Vermögen, sondern auch deine Zukunft, deine Familie und oft auch deinen Ruf. Es lohnt sich also, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

  1. Berufshaftpflichtversicherung

Als Erstes wollen wir uns mit einer der wichtigsten Versicherungen für Medizinerinnen und Mediziner beschäftigen – der Berufshaftpflichtversicherung. Warum ist diese so essenziell? Ganz einfach: Fehler passieren, und manchmal können diese Fehler leider auch zum Nachteil deiner Patientinnen und Patienten sein.

Warum die Berufshaftpflichtversicherung für Ärztinnen und Ärzte essentiell ist

Stell dir vor, du führst einen Eingriff durch und trotz all deiner Vorsicht und Expertise geht etwas schief. Ohne eine Berufshaftpflichtversicherung könntest du für alle daraus resultierenden Schäden aufkommen müssen – und das kann schnell teuer werden. Diese Versicherung schützt dich vor den finanziellen Folgen solcher Behandlungsfehler.

Was deckt die Berufshaftpflichterung normalerweise ab?

  • Personenschäden: Wenn ein Patient durch deine Behandlung verletzt wird oder schlimmeres passiert.

  • Sachschäden: Wenn du bei Patienten zu Hause oder in deren Umgebung etwas beschädigst.

  • Vermögensschäden: Zum Beispiel, wenn ein Patient aufgrund eines Fehlers von dir Einkommensverluste erleidet.

Was du beim Abschluss beachten solltest

  • Höhe der Deckungssumme: Je nach Fachgebiet und Risiko solltest du eine angemessene Deckungssumme wählen. Oftmals empfiehlt es sich, hier nicht am falschen Ende zu sparen.

Sonderfälle und Erweiterungen

  • Rechtsschutz: Einige Policen bieten zusätzlich einen Rechtsschutz an, der die Kosten für rechtliche Auseinandersetzungen übernimmt.

  • Deckung im Ausland: Wenn du vorhast, international zu arbeiten oder Fortbildungen im Ausland zu besuchen, ist es sinnvoll, auch hierfür abgesichert zu sein.

Unterschiede in den Tarifen für Angestellte und Selbstständige

Wenn du angestellt bist, ist es möglich, dass du über die Berufshaftpflichtversicherung deines Arbeitgebers mitversichert bist. Du solltest dich hier bei deinem Arbeitgeber genau informieren, was dessen Versicherung alles abdeckt.

In den meisten Fällen ist das sogenannte ärztliche Restrisiko durch die Versicherung deines Arbeitgebers nicht versichert. Hier geht es zum Beispiel um ärztliche Freundschaftsdienste oder Erste-Hilfe-Leistungen, welche außerhalb deiner Arbeitsstätte erbracht werden.

Geht hier etwas schief und ein Mensch erleidet einen Schaden, so haftest du hierfür mit deinem eigenen Vermögen. Es macht daher auch für angestellte Ärztinnen und Ärzte sehr viel Sinn, dieses ärztliche Restrisiko mit einer eigenen Berufshaftpflichtversicherung abzusichern.

Als selbstständige Ärztin bzw. Arzt musst du dich in der Regel ohnehin selbst versichern. Hier gibt es verschiedene Tarife und Angebote, je nachdem, in welchem medizinischen Bereich du tätig bist.

Fallbeispiele und Schadensfälle

Um dir ein besseres Bild zu machen, hier ein paar Beispiele:

  • Eine Chirurgin verursacht während einer Operation unbeabsichtigt eine Verletzung, die zu Komplikationen führt.

  • Ein Dermatologe diagnostiziert fälschlicherweise ein Muttermal als harmlos, und es stellt sich später als maligner Tumor heraus.

  • Ein Zahnarzt beschädigt beim Ziehen eines Zahns einen Nerv.

In all diesen Fällen würde die Berufshaftpflichtversicherung einspringen und die Kosten für Schadenersatz oder Behandlungsfehler übernehmen.

Es ist also wirklich wichtig, dass du dich ausreichend absicherst. Und denk daran: Eine gute Versicherung zahlt nicht nur, wenn ein Fehler passiert, sondern unterstützt dich auch im Streitfall – sei es bei unberechtigten Forderungen oder um zu klären, ob wirklich ein Behandlungsfehler vorlag.

  1. Berufsunfähigkeitsversicherung

Der Arztberuf ist nicht ohne seine (auch gesundheitlichen) Herausforderungen, und genau deshalb möchten wir jetzt über die Berufsunfähigkeitsversicherung sprechen. Was passiert, wenn du deinen Beruf aufgrund von Krankheit oder einem Unfall nicht mehr ausüben kannst? Genau hier kommt diese Versicherung ins Spiel.

Bedeutung und Notwendigkeit der Berufsunfähigkeitsversicherung

Als Medizinerinnen und Mediziner tragen wir große Verantwortung. Du sorgst für das Wohl deiner Patientinnen und Patienten, doch was ist, wenn du plötzlich selbst nicht mehr arbeiten kannst? Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert dich finanziell ab, falls du aus gesundheitlichen Gründen deinen Beruf nicht mehr oder nur noch eingeschränkt ausüben kannst.

Besonderheiten für Ärztinnen und Ärzte

Berufsunfähigkeit kann jeden treffen, doch im ärztlichen Bereich gibt es spezifische Risiken. Vielleicht entwickelst du eine Allergie gegen Desinfektionsmittel, erleidest einen Bandscheibenvorfall oder erlebst einen Burnout. Die Berufsunfähigkeitsversicherung für Heilberufe berücksichtigt solche speziellen Risiken und bietet maßgeschneiderte Lösungen, damit du deinen Lebensstandard im Falle einer Berufsunfähigkeit nicht drastisch senken musst.

Als Ärztin oder Arzt bist du Pflichtmitglied in einem Versorgungswerk. Wie du vielleicht bereits weißt, bieten auch Versorgungswerke einen gewissen Schutz gegen Berufsunfähigkeit. In den Satzungen der Versorgungswerke ist meistens eine vollständige Berufsunfähigkeit mit Rückgabe der Approbation vonnöten, damit du eine Berufsunfähigkeitsrente erhältst.

Mit einer zusätzlichen Berufsunfähigkeitsversicherung kannst du auch eine relative Berufsunfähigkeit absichern. So kannst du trotz Erhalt der Berufsunfähigkeitsrente zum Beispiel nebenbei noch Gutachten schreiben, um ein Zusatzeinkommen zu generieren und musst die Approbation nicht zurückgeben.

Empfehlungen und Tipps

  • Früh abschließen: Je jünger und gesünder du bist, desto günstiger sind die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Genau hinschauen: Einige Versicherer definieren Berufsunfähigkeit unterschiedlich. Stelle sicher, dass die Versicherung zahlt, wenn du deinen aktuellen Beruf nicht mehr ausüben kannst, nicht erst, wenn du gar keine ärztliche Tätigkeit mehr ausüben kannst.

  • Ausreichende Rentenhöhe: Überlege dir, wie viel Geld du monatlich benötigst, um deinen Lebensstandard zu halten. Das sollte die Mindesthöhe der monatlichen Rente sein.

  • Abstrakte Verweisung ausschließen: hierbei handelt es sich um eine Versicherungsklausel, welche der Versicherungsgesellschaft ermöglicht, die Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente zu verweigern, wenn du noch einer ärztlichen Tätigkeit (z.B. dem Schreiben von Gutachten) nachgehen kannst. Achte darauf, dass eine solche „abstrakte Verweisung“ in der Versicherungspolice ausgeschlossen ist.

Zum Abschluss: Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine der wichtigsten Absicherungen, die du haben kannst. Sie sorgt dafür, dass du in schwierigen Zeiten nicht auch noch finanzielle Sorgen hast. Es geht um deine Zukunft, deine Familie und deine Unabhängigkeit. Sorge dafür, dass du gut abgesichert bist.

Mehr zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärztinnen und Ärzte findest du in diesem Blogbeitrag.

  1. Krankenversicherung

Auch wenn du in der Medizin tätig bist, bist du nicht immun gegen Krankheiten oder Unfälle. Du weißt besser als die meisten Anderen, wie schnell das Leben eine unerwartete Wendung nehmen kann. Daher ist es wichtig, dass deine Gesundheit optimal abgesichert ist – sowohl für Routine-Check-ups als auch für unvorhersehbare Fälle.

Gesetzlich oder privat?

Die Entscheidung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung (PKV) kann manchmal etwas tricky sein. Hier sind ein paar Dinge, die du bedenken solltest:

  • Leistungen: PKVs bieten oft mehr Leistungen an und du erhältst schneller Termine bei Fachärzten.

  • Beiträge: Die Beiträge bei der PKV sind im Alter oft höher, können sich aber durch bessere Leistungen und individuelle Tarife auf lange Sicht auszahlen.

  • Familie: In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Familienmitglieder kostenfrei mitversichert, in der PKV muss für jedes Mitglied ein eigener Beitrag gezahlt werden.

Achtung Selbstständige

Wenn du dich selbstständig machst, musst du sowohl den Arbeitnehmer- als auch den Arbeitgeberanteil an der Krankenversicherung bezahlen. Dieser beträgt für die GKV im Jahr 2023 977,56€/Monat. Hier kann eine PKV trotz besserer Leistungen dann deutlich günstiger sein.

Und was ist mit dem Beihilfeanspruch?

Falls du als Medizinerin oder Mediziner im öffentlichen Dienst arbeitest, hast du vielleicht Anspruch auf Beihilfe. Das bedeutet, dass der Staat einen Teil deiner medizinischen Kosten übernimmt. Hier gibt es spezielle Beihilfetarife in der PKV, die du dir mal anschauen solltest.

Private Zusatzversicherungen - brauche ich das?

Manchmal ist es sinnvoll, zu einer gesetzlichen Krankenversicherung eine Zusatzversicherung abzuschließen, zum Beispiel für Zahnersatz oder alternative Heilmethoden. Überlege, welche Zusatzleistungen für dich persönlich wichtig sind.

Zusammenfassung

Du kümmerst dich tagtäglich um die Gesundheit anderer – vergiss nicht, auch an deine eigene zu denken! Mit einer guten Krankenversicherung kannst du dich darauf verlassen, dass du im Krankheitsfall gut versorgt bist. Genauere Informationen zu diesem Thema findest du auch in diesem Blogartikel.

  1. Krankentagegeldversicherung

Stell dir vor, du erkrankst und kannst für eine längere Zeit nicht arbeiten. Als Ärztin bzw. Arzt mit eigener Praxis hast du kein Anrecht auf Lohnfortzahlung wie Angestellte. Genau hier kommt die Krankentagegeldversicherung ins Spiel. Sie zahlt dir einen festgelegten Betrag pro Tag, wenn du krankheitsbedingt nicht arbeiten kannst.

Warum ist das für Niedergelassene so wichtig?

Du trägst die volle Verantwortung für deine Praxis. Miete, Personal, laufende Kosten – das alles läuft weiter, auch wenn du krank bist. Auch deine persönlichen Kosten wie z.B. das Darlehen für deine Wohnung laufen weiter. Ohne Einkommen kann das schnell brenzlig werden. Mit dem Krankentagegeld kannst du dich vor solchen finanziellen Engpässen schützen.

Wie hoch sollte das Krankentagegeld sein?

Das hängt von deinen monatlichen Ausgaben und deinem Lebensstil ab. Mach dir am besten eine Übersicht über deine Fixkosten und rechne einen Puffer für unerwartete Ausgaben dazu. So kannst du grob einschätzen, welcher Betrag sinnvoll ist.

Ab wann sollte das Krankentagegeld ausgezahlt werden?

Du kannst wählen, nach wie vielen Krankheitstagen das Krankentagegeld gezahlt werden soll. Überlege, wie lange du finanzielle Engpässe aus eigener Tasche überbrücken kannst und passe die Karenzzeit entsprechend an.

Tipps zum Abschluss

  • Jährlicher Check: Überprüfe regelmäßig, ob die Höhe deines Krankentagegeldes noch zu deinen Lebensumständen passt.

  • Ehrlichkeit beim Abschluss: Gib beim Abschluss der Versicherung alle gesundheitlichen Beschwerden an, damit es später nicht zu Problemen bei der Auszahlung kommt.

  • Weitblick: Bedenke, dass die Kosten für deine Praxis und dein Lebensstandard mit der Zeit steigen können. Ein Vertrag mit Dynamik-Option kann hilfreich sein, um die Versicherungssumme anzupassen.

Die Krankentagegeldversicherung ist für dich als selbstständige Medizinerin bzw. Mediziner essentiell. Sie gibt dir die Sicherheit, dass du dich im Krankheitsfall voll und ganz auf deine Genesung konzentrieren kannst, ohne dir Sorgen um finanzielle Engpässe machen zu müssen.

  1. Praxisausfallversicherung

Die Praxisausfallversicherung ist komplementär zur Krankentagegeldversicherung zu sehen. Stell dir vor, du kannst aus irgendeinem Grund nicht arbeiten, aber die Kosten für deine Praxis laufen weiter. Ein Albtraum, oder?

Was genau ist die Praxisausfallversicherung?

Sie ist dein finanzielles Sicherheitsnetz für den Fall, dass du deine Praxis vorübergehend schließen musst – sei es durch Krankheit, einen Unfall oder andere unvorhersehbare Ereignisse. Sie übernimmt in solchen Fällen die laufenden Kosten wie Miete, Gehälter und andere Fixkosten.

Waraum ist die Praxisausfallversicherung wichtig?

Angenommen, du erleidest im Skiurlaub eine schwere Handgelenksverletzung und kannst für mehrere Monate deiner Tätigkeit als Chirurgin bzw. Chirurg nicht nachgehen. Die Kosten für deine Praxis laufen weiter, du kannst jedoch aufgrund der Verletzung keine Einnahmen generieren. Manchmal sind es auch externe Faktoren wie ein Wasserschaden oder ein Brand, die den Praxisbetrieb lahmlegen. Ohne eine Praxisausfallversicherung können solche Vorfälle deine finanzielle Existenz bedrohen.

Worauf solltest du achten?

  • Deckungssumme: Wie hoch sind deine monatlichen Fixkosten? Das sollte die Mindestsumme sein, die die Versicherung abdeckt.

  • Wartezeiten: Manche Versicherungen haben eine Wartezeit, bevor sie zu zahlen beginnen. Je kürzer diese Zeit, desto besser.

  • Umfang der Deckung: Achte darauf, welche Ereignisse abgedeckt sind. Manchmal sind bestimmte Ursachen für einen Praxisausfall ausgeschlossen.

Kleiner Tipp: Es kann sinnvoll sein, die Praxisausfallversicherung mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu kombinieren. Während die Berufsunfähigkeitsversicherung deinen Lebensunterhalt sichert, deckt die Praxisausfallversicherung die laufenden Kosten deiner Praxis ab, bis du die Praxis an eine Nachfolgerin oder Nachfolger abgibst.

Fazit: Wenn du eine eigene Praxis hast oder darüber nachdenkst, eine zu gründen: Die Praxisausfallversicherung ist ein Muss. Sie gibt dir die Sicherheit, dass unvorhergesehene Ereignisse deinen Traum von der eigenen Praxis nicht zerstören.

  1. Praxisinhaltsversicherung

Die Praxisinhaltsversicherung schützt das Inventar deiner Praxis. Das beinhaltet medizinische Geräte, Möbel und Computer. Denk an sie als eine Art Hausratsversicherung, aber eben speziell für deine Praxis.

Wozu braucht man eine Praxisinhaltsversicherung?

Medizinische Geräte können richtig teuer sein, oder? Jetzt stell dir vor, es gibt einen Wasserschaden, ein Feuer oder einen Einbruch. Die Reparatur oder Neubeschaffung kann schnell zu einer finanziellen Belastung werden. Mit einer Praxisinhaltsversicherung kannst du ruhiger schlafen, weil du weißt, dass solche unvorhergesehenen Schäden abgedeckt sind.

Worauf musst du achten?

  • Wert deiner Ausstattung: Sei ehrlich und präzise beim Schätzen des Gesamtwerts deiner Praxisausstattung. Unterschätze ihn nicht, sonst bekommst du im Schadensfall vielleicht nicht genug Geld.

  • Risiken in deiner Umgebung: Bist du in einer Hochwassergegend? Gibt es häufiger Einbrüche? Passe deine Versicherung diesen Risiken an.

  • Selbstbehalt: Einige Versicherungen bieten niedrigere Beiträge, wenn du dich bereit erklärst, einen Teil des Schadens selbst zu tragen. Überlege, ob das für dich sinnvoll ist.

Fazit: Deine Praxis ist nicht nur ein Ort der Heilung, sondern auch das Herzstück deiner Existenz. Du hast vermutlich viel Zeit, Geld und Herzblut in sie investiert. Die Praxisinhaltsversicherung hilft dir, dieses Investment zu schützen.

  1. Elektronikversicherung

Diese Versicherung deckt Schäden an deinen elektronischen Geräten ab. Das kann der teure Ultraschall sein, dein EKG-Gerät, aber auch Computer und Software. Von kleinen Fehlern bis zu großen Malheuren – mit der richtigen Versicherung bist du gegen vieles gewappnet.

Wann kann eine Elektronikversicherung Sinn machen?

In modernen Praxen steckt viel teure Technik. Und auch wenn du immer vorsichtig bist, Unfälle passieren. Ein verschütteter Kaffee, ein Kurzschluss oder ein Softwarefehler – die Kosten für Reparatur oder Ersatz können erheblich sein. Mit einer Elektronikversicherung musst du dir darüber weniger Sorgen machen.

Worauf ist beim Abschluss zu achten?

  • Alle Geräte erfasst? Stelle sicher, dass du all deine wertvollen elektronischen Geräte in der Versicherung auflistest.

  • Versicherte Gefahren: Lies genau, welche Schäden abgedeckt sind. Manche Versicherungen decken z. B. keine Software-Probleme oder Bedienungsfehler ab.

  • Selbstbeteiligung: Einige Versicherungen bieten günstigere Tarife, wenn du im Schadensfall einen Teil selbst zahlst. Überlege, ob das für dich in Frage kommt.

Kleine Extras, die den Unterschied machen

  • Datenrettung: Einige Versicherungen bieten an, im Schadensfall die Kosten für eine Datenrettung zu übernehmen. Das kann Gold wert sein, wenn es um Patientendaten geht!

  • Mobilitätsschutz: Falls du mobile Geräte wie Laptops oder mobile Ultraschallgeräte hast, prüfe, ob sie auch unterwegs geschützt sind.

  1. Cyberversicherung und Datensicherheit für Ärztinnen und Ärzte

In unserer zunehmend digitalisierten Welt, in der Patientendaten und medizinische Informationen auch online gespeichert und geteilt werden, wird der Schutz vor Cyber-Risiken immer wichtiger.

Was ist eine Cyberversicherung?

Ganz einfach: Sie schützt dich und deine Praxis vor den finanziellen Folgen von Cyber-Angriffen, Datenverlusten oder Datenschutzverletzungen. In der Medizin können solche Vorfälle nicht nur teuer werden, sondern auch das Vertrauen deiner Patient:innen untergraben.

Warum solltest du darüber nachdenken?

  • Sensible Daten: Medizinische Daten sind persönlich und sensibel. Ein Datenleck kann schwerwiegende Folgen haben, sowohl rechtlich als auch bezogen auf das Patientenvertrauen.

  • Ransomware: Immer häufiger werden Praxen und Kliniken von Cyberkriminellen angegriffen, die Daten verschlüsseln und Lösegeld verlangen.

  • Reputation: Ein Cyber-Vorfall kann deinen guten Ruf, den du dir über Jahre aufgebaut hast, schnell zerstören.

Was deckt die Cyberversicherung ab?

Wiederherstellung von Daten: Die Kosten, um Daten nach einem Angriff oder Verlust wiederherzustellen.

  • Rechtliche Unterstützung: Unterstützung bei rechtlichen Fragen oder Klagen aufgrund von Datenschutzverletzungen.

  • PR und Kommunikation: Unterstützung bei der Kommunikation eines Vorfalls, um deinen Ruf zu schützen.

  • Lösegeldzahlungen: In einigen Fällen kann die Versicherung auch Lösegeldzahlungen an Cyberkriminelle abdecken.

Wie kannst du dich zusätzlich schützen?

  • Regelmäßige Backups: Stelle sicher, dass du regelmäßig Sicherungskopien deiner Daten erstellst und sie an einem sicheren Ort aufbewahrst.

  • Fortbildungen: Bilde dich und dein Personal regelmäßig im Bereich Cyber-Sicherheit fort.

  • Aktuelle Software: Halte alle Systeme und Software aktuell, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.

Fazit: In der heutigen Zeit ist Cyber-Sicherheit kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Mit der richtigen Versicherung und den richtigen Vorsichtsmaßnahmen kannst du dich, deine Praxis und deine Patientinnen und Patienten vor den Gefahren der digitalen Welt schützen. Es geht um mehr als nur Geld – es geht um Vertrauen und um die Sicherheit sensibler Daten.

Mehr zum Thema Cybersicherheit findest du auch in diesem Blogartikel.

  1. Die richtige Wahl treffen: Wie finde ich die passende Versicherung für mich?

Du bist jetzt hoffentlich ausreichend informiert über die verschiedenen Versicherungen und ihre Bedeutung. Doch wie triffst du die richtige Wahl für dich? Mit ein paar Tipps und Tricks findest du deinen Weg durch den Versicherungsdschungel.

  1. Selbstreflexion: Was brauche ich wirklich?

  • Analyse deiner aktuellen Situation: Bist du angestellt oder selbstständig? Planst du, eine eigene Praxis zu eröffnen? Je nach deiner beruflichen Situation können unterschiedliche Versicherungen relevant sein.

  • Wirf einen Blick in die Zukunft: Überlege, wie sich deine berufliche und private Situation in den nächsten Jahren entwickeln könnte. Ein Kind, eine eigene Praxis oder Auslandsaufenthalte können deine Bedürfnisse verändern.

  1. Achte auf das Kleingedruckte

  • Vertragsdetails: Lies dir alle Vertragsbedingungen genau durch und stelle sicher, dass du alles verstehst. Gibt es Ausschlüsse oder Einschränkungen?

  • Flexibilität: Kannst du den Vertrag bei Bedarf anpassen oder kündigen?

  1. Höre auf dein Bauchgefühl

  • Vertrauen: Fühlst du dich bei der Versicherungsgesellschaft oder bei einem bestimmten Makler wohl? Vertrauen ist in der Versicherungsbranche das A und O.

  • Transparenz: Gibt die Versicherung oder der Makler alle Informationen offen und verständlich weiter?

  1. Hole Feedback und Erfahrungsberichte ein

  • Erfahrungsberichte: Was sagen deine Kolleginnen und Kollegen über eine bestimmte Versicherung oder einen Makler?

  • Reputation: Hat die Versicherungsgesellschaft einen guten Ruf? Wie ist ihre Zahlungsmoral bei Schadensfällen?

  1. Tipps und Tricks zur Optimierung deiner Versicherungen

Du hast nun einen guten Überblick über die verschiedenen Versicherungsoptionen und weißt, wie du die passende für dich findest. Aber wie hältst du deine Versicherungen aktuell und sorgst dafür, dass du nicht zu viel zahlst?

  1. Regelmäßige Überprüfung

  • Jährlicher Check-up: So wie du deinen Patientinnen und Patienten regelmäßige Kontrolluntersuchungen empfiehlst, solltest du auch deine Versicherungen mindestens einmal im Jahr überprüfen. Passt alles noch zu deiner aktuellen Lebens- und Arbeitssituation?

  1. Anpassung an Lebensumstände

  • Veränderungen im Privatleben: Ein Umzug, Heirat, Kinder oder der Kauf eines Hauses können deine Versicherungsbedürfnisse beeinflussen.

  • Veränderungen im Berufsleben: Ein Stellenwechsel, die Eröffnung einer eigenen Praxis oder eine Spezialisierung können Anpassungen erforderlich machen.

  1. Bündeln von Versicherungen

  • Kombi-Angebote: Einige Versicherer bieten Rabatte, wenn du mehrere Versicherungen bei ihnen abschließt. Erkundige dich, welche Kombinationen sinnvoll und kostensparend sind.

  1. Selbstbeteiligung überdenken

  • Höhere Selbstbeteiligung für niedrigere Prämien: Manchmal kannst du Geld sparen, indem du eine höhere Selbstbeteiligung in Kauf nimmst. Aber überlege gut, ob du im Schadensfall den höheren Betrag tragen kannst.

  1. Bleibe kritisch und vergleiche regelmäßig

  • Marktentwicklungen beobachten: Neue Angebote und Tarife kommen ständig auf den Markt. Es schadet nicht, ab und zu einen Blick darauf zu werfen und zu vergleichen, ob du noch gut aufgestellt bist.

  1. Einleitung

Du arbeitest in einem anspruchsvollen Berufsfeld, egal ob du angestellt oder selbstständig bist. Die täglichen Herausforderungen können sowohl körperlicher als auch mentaler Natur sein, und deshalb ist es essenziell, dich richtig gegen Unwägbarkeiten abzusichern.

Als angestellte Ärztin bzw. Arzt bist du möglicherweise durch deinen Arbeitgeber in einigen Bereichen bereits versichert. Wenn du selbstständig bist, trägst du dagegen die volle Verantwortung für deinen Versicherungsschutz und musst dich in vielen Bereichen selbst absichern.

In diesem Ratgeber nehmen wir dich an die Hand und führen dich durch den "Versicherungsdschungel". Gemeinsam schauen wir, welche Versicherungen sinnvoll sind und wie du optimalen Schutz für dich und deine Tätigkeit erlangst.

  1. Grundlagen zum Thema Versicherungen

Was ist eine Versicherung?

Stell dir eine Versicherung wie einen Sicherheitsnetz vor. Wenn du mal stolperst oder fällst – im übertragenen Sinne natürlich – fängt dieses Netz dich auf. Im Grunde zahlst du einen regelmäßigen Betrag, und im Gegenzug verspricht dir die Versicherung, für bestimmte unvorhergesehene Kosten oder Schäden aufzukommen.

Wieso sind Versicherungen wichtig?

Einfach gesagt: Weil das Leben unvorhersehbar ist. Niemand plant, krank zu werden, einen Unfall zu haben oder in einen Rechtsstreit verwickelt zu werden. Aber solche Dinge passieren. Und wenn sie passieren, können die finanziellen Folgen verheerend sein. Eine gute Versicherung kann dir helfen, diese Risiken zu minimieren und dir Ruhe und Sicherheit geben.

Hauptarten von Versicherungen

Es gibt viele verschiedene Versicherungstypen, je nachdem, welches Risiko abgedeckt werden soll. Einige sind für jeden sinnvoll bzw. sogar Pflicht, wie die Krankenversicherung, während andere, wie beispielsweise die Praxisausfallversicherung, speziell für bestimmte Gruppen oder Lebenssituationen gedacht sind.

Das Wichtigste, das du mitnehmen solltest: Versicherungen sind kein Luxus, sondern ein Muss. Sie schützen nicht nur dein Vermögen, sondern auch deine Zukunft, deine Familie und oft auch deinen Ruf. Es lohnt sich also, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

  1. Berufshaftpflichtversicherung

Als Erstes wollen wir uns mit einer der wichtigsten Versicherungen für Medizinerinnen und Mediziner beschäftigen – der Berufshaftpflichtversicherung. Warum ist diese so essenziell? Ganz einfach: Fehler passieren, und manchmal können diese Fehler leider auch zum Nachteil deiner Patientinnen und Patienten sein.

Warum die Berufshaftpflichtversicherung für Ärztinnen und Ärzte essentiell ist

Stell dir vor, du führst einen Eingriff durch und trotz all deiner Vorsicht und Expertise geht etwas schief. Ohne eine Berufshaftpflichtversicherung könntest du für alle daraus resultierenden Schäden aufkommen müssen – und das kann schnell teuer werden. Diese Versicherung schützt dich vor den finanziellen Folgen solcher Behandlungsfehler.

Was deckt die Berufshaftpflichterung normalerweise ab?

  • Personenschäden: Wenn ein Patient durch deine Behandlung verletzt wird oder schlimmeres passiert.

  • Sachschäden: Wenn du bei Patienten zu Hause oder in deren Umgebung etwas beschädigst.

  • Vermögensschäden: Zum Beispiel, wenn ein Patient aufgrund eines Fehlers von dir Einkommensverluste erleidet.

Was du beim Abschluss beachten solltest

  • Höhe der Deckungssumme: Je nach Fachgebiet und Risiko solltest du eine angemessene Deckungssumme wählen. Oftmals empfiehlt es sich, hier nicht am falschen Ende zu sparen.

Sonderfälle und Erweiterungen

  • Rechtsschutz: Einige Policen bieten zusätzlich einen Rechtsschutz an, der die Kosten für rechtliche Auseinandersetzungen übernimmt.

  • Deckung im Ausland: Wenn du vorhast, international zu arbeiten oder Fortbildungen im Ausland zu besuchen, ist es sinnvoll, auch hierfür abgesichert zu sein.

Unterschiede in den Tarifen für Angestellte und Selbstständige

Wenn du angestellt bist, ist es möglich, dass du über die Berufshaftpflichtversicherung deines Arbeitgebers mitversichert bist. Du solltest dich hier bei deinem Arbeitgeber genau informieren, was dessen Versicherung alles abdeckt.

In den meisten Fällen ist das sogenannte ärztliche Restrisiko durch die Versicherung deines Arbeitgebers nicht versichert. Hier geht es zum Beispiel um ärztliche Freundschaftsdienste oder Erste-Hilfe-Leistungen, welche außerhalb deiner Arbeitsstätte erbracht werden.

Geht hier etwas schief und ein Mensch erleidet einen Schaden, so haftest du hierfür mit deinem eigenen Vermögen. Es macht daher auch für angestellte Ärztinnen und Ärzte sehr viel Sinn, dieses ärztliche Restrisiko mit einer eigenen Berufshaftpflichtversicherung abzusichern.

Als selbstständige Ärztin bzw. Arzt musst du dich in der Regel ohnehin selbst versichern. Hier gibt es verschiedene Tarife und Angebote, je nachdem, in welchem medizinischen Bereich du tätig bist.

Fallbeispiele und Schadensfälle

Um dir ein besseres Bild zu machen, hier ein paar Beispiele:

  • Eine Chirurgin verursacht während einer Operation unbeabsichtigt eine Verletzung, die zu Komplikationen führt.

  • Ein Dermatologe diagnostiziert fälschlicherweise ein Muttermal als harmlos, und es stellt sich später als maligner Tumor heraus.

  • Ein Zahnarzt beschädigt beim Ziehen eines Zahns einen Nerv.

In all diesen Fällen würde die Berufshaftpflichtversicherung einspringen und die Kosten für Schadenersatz oder Behandlungsfehler übernehmen.

Es ist also wirklich wichtig, dass du dich ausreichend absicherst. Und denk daran: Eine gute Versicherung zahlt nicht nur, wenn ein Fehler passiert, sondern unterstützt dich auch im Streitfall – sei es bei unberechtigten Forderungen oder um zu klären, ob wirklich ein Behandlungsfehler vorlag.

  1. Berufsunfähigkeitsversicherung

Der Arztberuf ist nicht ohne seine (auch gesundheitlichen) Herausforderungen, und genau deshalb möchten wir jetzt über die Berufsunfähigkeitsversicherung sprechen. Was passiert, wenn du deinen Beruf aufgrund von Krankheit oder einem Unfall nicht mehr ausüben kannst? Genau hier kommt diese Versicherung ins Spiel.

Bedeutung und Notwendigkeit der Berufsunfähigkeitsversicherung

Als Medizinerinnen und Mediziner tragen wir große Verantwortung. Du sorgst für das Wohl deiner Patientinnen und Patienten, doch was ist, wenn du plötzlich selbst nicht mehr arbeiten kannst? Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert dich finanziell ab, falls du aus gesundheitlichen Gründen deinen Beruf nicht mehr oder nur noch eingeschränkt ausüben kannst.

Besonderheiten für Ärztinnen und Ärzte

Berufsunfähigkeit kann jeden treffen, doch im ärztlichen Bereich gibt es spezifische Risiken. Vielleicht entwickelst du eine Allergie gegen Desinfektionsmittel, erleidest einen Bandscheibenvorfall oder erlebst einen Burnout. Die Berufsunfähigkeitsversicherung für Heilberufe berücksichtigt solche speziellen Risiken und bietet maßgeschneiderte Lösungen, damit du deinen Lebensstandard im Falle einer Berufsunfähigkeit nicht drastisch senken musst.

Als Ärztin oder Arzt bist du Pflichtmitglied in einem Versorgungswerk. Wie du vielleicht bereits weißt, bieten auch Versorgungswerke einen gewissen Schutz gegen Berufsunfähigkeit. In den Satzungen der Versorgungswerke ist meistens eine vollständige Berufsunfähigkeit mit Rückgabe der Approbation vonnöten, damit du eine Berufsunfähigkeitsrente erhältst.

Mit einer zusätzlichen Berufsunfähigkeitsversicherung kannst du auch eine relative Berufsunfähigkeit absichern. So kannst du trotz Erhalt der Berufsunfähigkeitsrente zum Beispiel nebenbei noch Gutachten schreiben, um ein Zusatzeinkommen zu generieren und musst die Approbation nicht zurückgeben.

Empfehlungen und Tipps

  • Früh abschließen: Je jünger und gesünder du bist, desto günstiger sind die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Genau hinschauen: Einige Versicherer definieren Berufsunfähigkeit unterschiedlich. Stelle sicher, dass die Versicherung zahlt, wenn du deinen aktuellen Beruf nicht mehr ausüben kannst, nicht erst, wenn du gar keine ärztliche Tätigkeit mehr ausüben kannst.

  • Ausreichende Rentenhöhe: Überlege dir, wie viel Geld du monatlich benötigst, um deinen Lebensstandard zu halten. Das sollte die Mindesthöhe der monatlichen Rente sein.

  • Abstrakte Verweisung ausschließen: hierbei handelt es sich um eine Versicherungsklausel, welche der Versicherungsgesellschaft ermöglicht, die Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente zu verweigern, wenn du noch einer ärztlichen Tätigkeit (z.B. dem Schreiben von Gutachten) nachgehen kannst. Achte darauf, dass eine solche „abstrakte Verweisung“ in der Versicherungspolice ausgeschlossen ist.

Zum Abschluss: Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine der wichtigsten Absicherungen, die du haben kannst. Sie sorgt dafür, dass du in schwierigen Zeiten nicht auch noch finanzielle Sorgen hast. Es geht um deine Zukunft, deine Familie und deine Unabhängigkeit. Sorge dafür, dass du gut abgesichert bist.

Mehr zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärztinnen und Ärzte findest du in diesem Blogbeitrag.

  1. Krankenversicherung

Auch wenn du in der Medizin tätig bist, bist du nicht immun gegen Krankheiten oder Unfälle. Du weißt besser als die meisten Anderen, wie schnell das Leben eine unerwartete Wendung nehmen kann. Daher ist es wichtig, dass deine Gesundheit optimal abgesichert ist – sowohl für Routine-Check-ups als auch für unvorhersehbare Fälle.

Gesetzlich oder privat?

Die Entscheidung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung (PKV) kann manchmal etwas tricky sein. Hier sind ein paar Dinge, die du bedenken solltest:

  • Leistungen: PKVs bieten oft mehr Leistungen an und du erhältst schneller Termine bei Fachärzten.

  • Beiträge: Die Beiträge bei der PKV sind im Alter oft höher, können sich aber durch bessere Leistungen und individuelle Tarife auf lange Sicht auszahlen.

  • Familie: In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Familienmitglieder kostenfrei mitversichert, in der PKV muss für jedes Mitglied ein eigener Beitrag gezahlt werden.

Achtung Selbstständige

Wenn du dich selbstständig machst, musst du sowohl den Arbeitnehmer- als auch den Arbeitgeberanteil an der Krankenversicherung bezahlen. Dieser beträgt für die GKV im Jahr 2023 977,56€/Monat. Hier kann eine PKV trotz besserer Leistungen dann deutlich günstiger sein.

Und was ist mit dem Beihilfeanspruch?

Falls du als Medizinerin oder Mediziner im öffentlichen Dienst arbeitest, hast du vielleicht Anspruch auf Beihilfe. Das bedeutet, dass der Staat einen Teil deiner medizinischen Kosten übernimmt. Hier gibt es spezielle Beihilfetarife in der PKV, die du dir mal anschauen solltest.

Private Zusatzversicherungen - brauche ich das?

Manchmal ist es sinnvoll, zu einer gesetzlichen Krankenversicherung eine Zusatzversicherung abzuschließen, zum Beispiel für Zahnersatz oder alternative Heilmethoden. Überlege, welche Zusatzleistungen für dich persönlich wichtig sind.

Zusammenfassung

Du kümmerst dich tagtäglich um die Gesundheit anderer – vergiss nicht, auch an deine eigene zu denken! Mit einer guten Krankenversicherung kannst du dich darauf verlassen, dass du im Krankheitsfall gut versorgt bist. Genauere Informationen zu diesem Thema findest du auch in diesem Blogartikel.

  1. Krankentagegeldversicherung

Stell dir vor, du erkrankst und kannst für eine längere Zeit nicht arbeiten. Als Ärztin bzw. Arzt mit eigener Praxis hast du kein Anrecht auf Lohnfortzahlung wie Angestellte. Genau hier kommt die Krankentagegeldversicherung ins Spiel. Sie zahlt dir einen festgelegten Betrag pro Tag, wenn du krankheitsbedingt nicht arbeiten kannst.

Warum ist das für Niedergelassene so wichtig?

Du trägst die volle Verantwortung für deine Praxis. Miete, Personal, laufende Kosten – das alles läuft weiter, auch wenn du krank bist. Auch deine persönlichen Kosten wie z.B. das Darlehen für deine Wohnung laufen weiter. Ohne Einkommen kann das schnell brenzlig werden. Mit dem Krankentagegeld kannst du dich vor solchen finanziellen Engpässen schützen.

Wie hoch sollte das Krankentagegeld sein?

Das hängt von deinen monatlichen Ausgaben und deinem Lebensstil ab. Mach dir am besten eine Übersicht über deine Fixkosten und rechne einen Puffer für unerwartete Ausgaben dazu. So kannst du grob einschätzen, welcher Betrag sinnvoll ist.

Ab wann sollte das Krankentagegeld ausgezahlt werden?

Du kannst wählen, nach wie vielen Krankheitstagen das Krankentagegeld gezahlt werden soll. Überlege, wie lange du finanzielle Engpässe aus eigener Tasche überbrücken kannst und passe die Karenzzeit entsprechend an.

Tipps zum Abschluss

  • Jährlicher Check: Überprüfe regelmäßig, ob die Höhe deines Krankentagegeldes noch zu deinen Lebensumständen passt.

  • Ehrlichkeit beim Abschluss: Gib beim Abschluss der Versicherung alle gesundheitlichen Beschwerden an, damit es später nicht zu Problemen bei der Auszahlung kommt.

  • Weitblick: Bedenke, dass die Kosten für deine Praxis und dein Lebensstandard mit der Zeit steigen können. Ein Vertrag mit Dynamik-Option kann hilfreich sein, um die Versicherungssumme anzupassen.

Die Krankentagegeldversicherung ist für dich als selbstständige Medizinerin bzw. Mediziner essentiell. Sie gibt dir die Sicherheit, dass du dich im Krankheitsfall voll und ganz auf deine Genesung konzentrieren kannst, ohne dir Sorgen um finanzielle Engpässe machen zu müssen.

  1. Praxisausfallversicherung

Die Praxisausfallversicherung ist komplementär zur Krankentagegeldversicherung zu sehen. Stell dir vor, du kannst aus irgendeinem Grund nicht arbeiten, aber die Kosten für deine Praxis laufen weiter. Ein Albtraum, oder?

Was genau ist die Praxisausfallversicherung?

Sie ist dein finanzielles Sicherheitsnetz für den Fall, dass du deine Praxis vorübergehend schließen musst – sei es durch Krankheit, einen Unfall oder andere unvorhersehbare Ereignisse. Sie übernimmt in solchen Fällen die laufenden Kosten wie Miete, Gehälter und andere Fixkosten.

Waraum ist die Praxisausfallversicherung wichtig?

Angenommen, du erleidest im Skiurlaub eine schwere Handgelenksverletzung und kannst für mehrere Monate deiner Tätigkeit als Chirurgin bzw. Chirurg nicht nachgehen. Die Kosten für deine Praxis laufen weiter, du kannst jedoch aufgrund der Verletzung keine Einnahmen generieren. Manchmal sind es auch externe Faktoren wie ein Wasserschaden oder ein Brand, die den Praxisbetrieb lahmlegen. Ohne eine Praxisausfallversicherung können solche Vorfälle deine finanzielle Existenz bedrohen.

Worauf solltest du achten?

  • Deckungssumme: Wie hoch sind deine monatlichen Fixkosten? Das sollte die Mindestsumme sein, die die Versicherung abdeckt.

  • Wartezeiten: Manche Versicherungen haben eine Wartezeit, bevor sie zu zahlen beginnen. Je kürzer diese Zeit, desto besser.

  • Umfang der Deckung: Achte darauf, welche Ereignisse abgedeckt sind. Manchmal sind bestimmte Ursachen für einen Praxisausfall ausgeschlossen.

Kleiner Tipp: Es kann sinnvoll sein, die Praxisausfallversicherung mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu kombinieren. Während die Berufsunfähigkeitsversicherung deinen Lebensunterhalt sichert, deckt die Praxisausfallversicherung die laufenden Kosten deiner Praxis ab, bis du die Praxis an eine Nachfolgerin oder Nachfolger abgibst.

Fazit: Wenn du eine eigene Praxis hast oder darüber nachdenkst, eine zu gründen: Die Praxisausfallversicherung ist ein Muss. Sie gibt dir die Sicherheit, dass unvorhergesehene Ereignisse deinen Traum von der eigenen Praxis nicht zerstören.

  1. Praxisinhaltsversicherung

Die Praxisinhaltsversicherung schützt das Inventar deiner Praxis. Das beinhaltet medizinische Geräte, Möbel und Computer. Denk an sie als eine Art Hausratsversicherung, aber eben speziell für deine Praxis.

Wozu braucht man eine Praxisinhaltsversicherung?

Medizinische Geräte können richtig teuer sein, oder? Jetzt stell dir vor, es gibt einen Wasserschaden, ein Feuer oder einen Einbruch. Die Reparatur oder Neubeschaffung kann schnell zu einer finanziellen Belastung werden. Mit einer Praxisinhaltsversicherung kannst du ruhiger schlafen, weil du weißt, dass solche unvorhergesehenen Schäden abgedeckt sind.

Worauf musst du achten?

  • Wert deiner Ausstattung: Sei ehrlich und präzise beim Schätzen des Gesamtwerts deiner Praxisausstattung. Unterschätze ihn nicht, sonst bekommst du im Schadensfall vielleicht nicht genug Geld.

  • Risiken in deiner Umgebung: Bist du in einer Hochwassergegend? Gibt es häufiger Einbrüche? Passe deine Versicherung diesen Risiken an.

  • Selbstbehalt: Einige Versicherungen bieten niedrigere Beiträge, wenn du dich bereit erklärst, einen Teil des Schadens selbst zu tragen. Überlege, ob das für dich sinnvoll ist.

Fazit: Deine Praxis ist nicht nur ein Ort der Heilung, sondern auch das Herzstück deiner Existenz. Du hast vermutlich viel Zeit, Geld und Herzblut in sie investiert. Die Praxisinhaltsversicherung hilft dir, dieses Investment zu schützen.

  1. Elektronikversicherung

Diese Versicherung deckt Schäden an deinen elektronischen Geräten ab. Das kann der teure Ultraschall sein, dein EKG-Gerät, aber auch Computer und Software. Von kleinen Fehlern bis zu großen Malheuren – mit der richtigen Versicherung bist du gegen vieles gewappnet.

Wann kann eine Elektronikversicherung Sinn machen?

In modernen Praxen steckt viel teure Technik. Und auch wenn du immer vorsichtig bist, Unfälle passieren. Ein verschütteter Kaffee, ein Kurzschluss oder ein Softwarefehler – die Kosten für Reparatur oder Ersatz können erheblich sein. Mit einer Elektronikversicherung musst du dir darüber weniger Sorgen machen.

Worauf ist beim Abschluss zu achten?

  • Alle Geräte erfasst? Stelle sicher, dass du all deine wertvollen elektronischen Geräte in der Versicherung auflistest.

  • Versicherte Gefahren: Lies genau, welche Schäden abgedeckt sind. Manche Versicherungen decken z. B. keine Software-Probleme oder Bedienungsfehler ab.

  • Selbstbeteiligung: Einige Versicherungen bieten günstigere Tarife, wenn du im Schadensfall einen Teil selbst zahlst. Überlege, ob das für dich in Frage kommt.

Kleine Extras, die den Unterschied machen

  • Datenrettung: Einige Versicherungen bieten an, im Schadensfall die Kosten für eine Datenrettung zu übernehmen. Das kann Gold wert sein, wenn es um Patientendaten geht!

  • Mobilitätsschutz: Falls du mobile Geräte wie Laptops oder mobile Ultraschallgeräte hast, prüfe, ob sie auch unterwegs geschützt sind.

  1. Cyberversicherung und Datensicherheit für Ärztinnen und Ärzte

In unserer zunehmend digitalisierten Welt, in der Patientendaten und medizinische Informationen auch online gespeichert und geteilt werden, wird der Schutz vor Cyber-Risiken immer wichtiger.

Was ist eine Cyberversicherung?

Ganz einfach: Sie schützt dich und deine Praxis vor den finanziellen Folgen von Cyber-Angriffen, Datenverlusten oder Datenschutzverletzungen. In der Medizin können solche Vorfälle nicht nur teuer werden, sondern auch das Vertrauen deiner Patient:innen untergraben.

Warum solltest du darüber nachdenken?

  • Sensible Daten: Medizinische Daten sind persönlich und sensibel. Ein Datenleck kann schwerwiegende Folgen haben, sowohl rechtlich als auch bezogen auf das Patientenvertrauen.

  • Ransomware: Immer häufiger werden Praxen und Kliniken von Cyberkriminellen angegriffen, die Daten verschlüsseln und Lösegeld verlangen.

  • Reputation: Ein Cyber-Vorfall kann deinen guten Ruf, den du dir über Jahre aufgebaut hast, schnell zerstören.

Was deckt die Cyberversicherung ab?

Wiederherstellung von Daten: Die Kosten, um Daten nach einem Angriff oder Verlust wiederherzustellen.

  • Rechtliche Unterstützung: Unterstützung bei rechtlichen Fragen oder Klagen aufgrund von Datenschutzverletzungen.

  • PR und Kommunikation: Unterstützung bei der Kommunikation eines Vorfalls, um deinen Ruf zu schützen.

  • Lösegeldzahlungen: In einigen Fällen kann die Versicherung auch Lösegeldzahlungen an Cyberkriminelle abdecken.

Wie kannst du dich zusätzlich schützen?

  • Regelmäßige Backups: Stelle sicher, dass du regelmäßig Sicherungskopien deiner Daten erstellst und sie an einem sicheren Ort aufbewahrst.

  • Fortbildungen: Bilde dich und dein Personal regelmäßig im Bereich Cyber-Sicherheit fort.

  • Aktuelle Software: Halte alle Systeme und Software aktuell, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.

Fazit: In der heutigen Zeit ist Cyber-Sicherheit kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Mit der richtigen Versicherung und den richtigen Vorsichtsmaßnahmen kannst du dich, deine Praxis und deine Patientinnen und Patienten vor den Gefahren der digitalen Welt schützen. Es geht um mehr als nur Geld – es geht um Vertrauen und um die Sicherheit sensibler Daten.

Mehr zum Thema Cybersicherheit findest du auch in diesem Blogartikel.

  1. Die richtige Wahl treffen: Wie finde ich die passende Versicherung für mich?

Du bist jetzt hoffentlich ausreichend informiert über die verschiedenen Versicherungen und ihre Bedeutung. Doch wie triffst du die richtige Wahl für dich? Mit ein paar Tipps und Tricks findest du deinen Weg durch den Versicherungsdschungel.

  1. Selbstreflexion: Was brauche ich wirklich?

  • Analyse deiner aktuellen Situation: Bist du angestellt oder selbstständig? Planst du, eine eigene Praxis zu eröffnen? Je nach deiner beruflichen Situation können unterschiedliche Versicherungen relevant sein.

  • Wirf einen Blick in die Zukunft: Überlege, wie sich deine berufliche und private Situation in den nächsten Jahren entwickeln könnte. Ein Kind, eine eigene Praxis oder Auslandsaufenthalte können deine Bedürfnisse verändern.

  1. Achte auf das Kleingedruckte

  • Vertragsdetails: Lies dir alle Vertragsbedingungen genau durch und stelle sicher, dass du alles verstehst. Gibt es Ausschlüsse oder Einschränkungen?

  • Flexibilität: Kannst du den Vertrag bei Bedarf anpassen oder kündigen?

  1. Höre auf dein Bauchgefühl

  • Vertrauen: Fühlst du dich bei der Versicherungsgesellschaft oder bei einem bestimmten Makler wohl? Vertrauen ist in der Versicherungsbranche das A und O.

  • Transparenz: Gibt die Versicherung oder der Makler alle Informationen offen und verständlich weiter?

  1. Hole Feedback und Erfahrungsberichte ein

  • Erfahrungsberichte: Was sagen deine Kolleginnen und Kollegen über eine bestimmte Versicherung oder einen Makler?

  • Reputation: Hat die Versicherungsgesellschaft einen guten Ruf? Wie ist ihre Zahlungsmoral bei Schadensfällen?

  1. Tipps und Tricks zur Optimierung deiner Versicherungen

Du hast nun einen guten Überblick über die verschiedenen Versicherungsoptionen und weißt, wie du die passende für dich findest. Aber wie hältst du deine Versicherungen aktuell und sorgst dafür, dass du nicht zu viel zahlst?

  1. Regelmäßige Überprüfung

  • Jährlicher Check-up: So wie du deinen Patientinnen und Patienten regelmäßige Kontrolluntersuchungen empfiehlst, solltest du auch deine Versicherungen mindestens einmal im Jahr überprüfen. Passt alles noch zu deiner aktuellen Lebens- und Arbeitssituation?

  1. Anpassung an Lebensumstände

  • Veränderungen im Privatleben: Ein Umzug, Heirat, Kinder oder der Kauf eines Hauses können deine Versicherungsbedürfnisse beeinflussen.

  • Veränderungen im Berufsleben: Ein Stellenwechsel, die Eröffnung einer eigenen Praxis oder eine Spezialisierung können Anpassungen erforderlich machen.

  1. Bündeln von Versicherungen

  • Kombi-Angebote: Einige Versicherer bieten Rabatte, wenn du mehrere Versicherungen bei ihnen abschließt. Erkundige dich, welche Kombinationen sinnvoll und kostensparend sind.

  1. Selbstbeteiligung überdenken

  • Höhere Selbstbeteiligung für niedrigere Prämien: Manchmal kannst du Geld sparen, indem du eine höhere Selbstbeteiligung in Kauf nimmst. Aber überlege gut, ob du im Schadensfall den höheren Betrag tragen kannst.

  1. Bleibe kritisch und vergleiche regelmäßig

  • Marktentwicklungen beobachten: Neue Angebote und Tarife kommen ständig auf den Markt. Es schadet nicht, ab und zu einen Blick darauf zu werfen und zu vergleichen, ob du noch gut aufgestellt bist.

  1. Einleitung

Du arbeitest in einem anspruchsvollen Berufsfeld, egal ob du angestellt oder selbstständig bist. Die täglichen Herausforderungen können sowohl körperlicher als auch mentaler Natur sein, und deshalb ist es essenziell, dich richtig gegen Unwägbarkeiten abzusichern.

Als angestellte Ärztin bzw. Arzt bist du möglicherweise durch deinen Arbeitgeber in einigen Bereichen bereits versichert. Wenn du selbstständig bist, trägst du dagegen die volle Verantwortung für deinen Versicherungsschutz und musst dich in vielen Bereichen selbst absichern.

In diesem Ratgeber nehmen wir dich an die Hand und führen dich durch den "Versicherungsdschungel". Gemeinsam schauen wir, welche Versicherungen sinnvoll sind und wie du optimalen Schutz für dich und deine Tätigkeit erlangst.

  1. Grundlagen zum Thema Versicherungen

Was ist eine Versicherung?

Stell dir eine Versicherung wie einen Sicherheitsnetz vor. Wenn du mal stolperst oder fällst – im übertragenen Sinne natürlich – fängt dieses Netz dich auf. Im Grunde zahlst du einen regelmäßigen Betrag, und im Gegenzug verspricht dir die Versicherung, für bestimmte unvorhergesehene Kosten oder Schäden aufzukommen.

Wieso sind Versicherungen wichtig?

Einfach gesagt: Weil das Leben unvorhersehbar ist. Niemand plant, krank zu werden, einen Unfall zu haben oder in einen Rechtsstreit verwickelt zu werden. Aber solche Dinge passieren. Und wenn sie passieren, können die finanziellen Folgen verheerend sein. Eine gute Versicherung kann dir helfen, diese Risiken zu minimieren und dir Ruhe und Sicherheit geben.

Hauptarten von Versicherungen

Es gibt viele verschiedene Versicherungstypen, je nachdem, welches Risiko abgedeckt werden soll. Einige sind für jeden sinnvoll bzw. sogar Pflicht, wie die Krankenversicherung, während andere, wie beispielsweise die Praxisausfallversicherung, speziell für bestimmte Gruppen oder Lebenssituationen gedacht sind.

Das Wichtigste, das du mitnehmen solltest: Versicherungen sind kein Luxus, sondern ein Muss. Sie schützen nicht nur dein Vermögen, sondern auch deine Zukunft, deine Familie und oft auch deinen Ruf. Es lohnt sich also, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

  1. Berufshaftpflicht-versicherung

Als Erstes wollen wir uns mit einer der wichtigsten Versicherungen für Medizinerinnen und Mediziner beschäftigen – der Berufshaftpflichtversicherung. Warum ist diese so essenziell? Ganz einfach: Fehler passieren, und manchmal können diese Fehler leider auch zum Nachteil deiner Patientinnen und Patienten sein.

Warum die Berufshaftpflichtversicherung für Ärztinnen und Ärzte essentiell ist

Stell dir vor, du führst einen Eingriff durch und trotz all deiner Vorsicht und Expertise geht etwas schief. Ohne eine Berufshaftpflichtversicherung könntest du für alle daraus resultierenden Schäden aufkommen müssen – und das kann schnell teuer werden. Diese Versicherung schützt dich vor den finanziellen Folgen solcher Behandlungsfehler.

Was deckt die Berufshaftpflichterung normalerweise ab?

  • Personenschäden: Wenn ein Patient durch deine Behandlung verletzt wird oder schlimmeres passiert.

  • Sachschäden: Wenn du bei Patienten zu Hause oder in deren Umgebung etwas beschädigst.

  • Vermögensschäden: Zum Beispiel, wenn ein Patient aufgrund eines Fehlers von dir Einkommensverluste erleidet.

Was du beim Abschluss beachten solltest

  • Höhe der Deckungssumme: Je nach Fachgebiet und Risiko solltest du eine angemessene Deckungssumme wählen. Oftmals empfiehlt es sich, hier nicht am falschen Ende zu sparen.

Sonderfälle und Erweiterungen

  • Rechtsschutz: Einige Policen bieten zusätzlich einen Rechtsschutz an, der die Kosten für rechtliche Auseinandersetzungen übernimmt.

  • Deckung im Ausland: Wenn du vorhast, international zu arbeiten oder Fortbildungen im Ausland zu besuchen, ist es sinnvoll, auch hierfür abgesichert zu sein.

Unterschiede in den Tarifen für Angestellte und Selbstständige

Wenn du angestellt bist, ist es möglich, dass du über die Berufshaftpflichtversicherung deines Arbeitgebers mitversichert bist. Du solltest dich hier bei deinem Arbeitgeber genau informieren, was dessen Versicherung alles abdeckt.

In den meisten Fällen ist das sogenannte ärztliche Restrisiko durch die Versicherung deines Arbeitgebers nicht versichert. Hier geht es zum Beispiel um ärztliche Freundschaftsdienste oder Erste-Hilfe-Leistungen, welche außerhalb deiner Arbeitsstätte erbracht werden.

Geht hier etwas schief und ein Mensch erleidet einen Schaden, so haftest du hierfür mit deinem eigenen Vermögen. Es macht daher auch für angestellte Ärztinnen und Ärzte sehr viel Sinn, dieses ärztliche Restrisiko mit einer eigenen Berufshaftpflichtversicherung abzusichern.

Als selbstständige Ärztin bzw. Arzt musst du dich in der Regel ohnehin selbst versichern. Hier gibt es verschiedene Tarife und Angebote, je nachdem, in welchem medizinischen Bereich du tätig bist.

Fallbeispiele und Schadensfälle

Um dir ein besseres Bild zu machen, hier ein paar Beispiele:

  • Eine Chirurgin verursacht während einer Operation unbeabsichtigt eine Verletzung, die zu Komplikationen führt.

  • Ein Dermatologe diagnostiziert fälschlicherweise ein Muttermal als harmlos, und es stellt sich später als maligner Tumor heraus.

  • Ein Zahnarzt beschädigt beim Ziehen eines Zahns einen Nerv.

In all diesen Fällen würde die Berufshaftpflichtversicherung einspringen und die Kosten für Schadenersatz oder Behandlungsfehler übernehmen.

Es ist also wirklich wichtig, dass du dich ausreichend absicherst. Und denk daran: Eine gute Versicherung zahlt nicht nur, wenn ein Fehler passiert, sondern unterstützt dich auch im Streitfall – sei es bei unberechtigten Forderungen oder um zu klären, ob wirklich ein Behandlungsfehler vorlag.

  1. Berufsunfähigkeits-versicherung

Der Arztberuf ist nicht ohne seine (auch gesundheitlichen) Herausforderungen, und genau deshalb möchten wir jetzt über die Berufsunfähigkeitsversicherung sprechen. Was passiert, wenn du deinen Beruf aufgrund von Krankheit oder einem Unfall nicht mehr ausüben kannst? Genau hier kommt diese Versicherung ins Spiel.

Bedeutung und Notwendigkeit der Berufsunfähigkeitsversicherung

Als Medizinerinnen und Mediziner tragen wir große Verantwortung. Du sorgst für das Wohl deiner Patientinnen und Patienten, doch was ist, wenn du plötzlich selbst nicht mehr arbeiten kannst? Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert dich finanziell ab, falls du aus gesundheitlichen Gründen deinen Beruf nicht mehr oder nur noch eingeschränkt ausüben kannst.

Besonderheiten für Ärztinnen und Ärzte

Berufsunfähigkeit kann jeden treffen, doch im ärztlichen Bereich gibt es spezifische Risiken. Vielleicht entwickelst du eine Allergie gegen Desinfektionsmittel, erleidest einen Bandscheibenvorfall oder erlebst einen Burnout. Die Berufsunfähigkeitsversicherung für Heilberufe berücksichtigt solche speziellen Risiken und bietet maßgeschneiderte Lösungen, damit du deinen Lebensstandard im Falle einer Berufsunfähigkeit nicht drastisch senken musst.

Als Ärztin oder Arzt bist du Pflichtmitglied in einem Versorgungswerk. Wie du vielleicht bereits weißt, bieten auch Versorgungswerke einen gewissen Schutz gegen Berufsunfähigkeit. In den Satzungen der Versorgungswerke ist meistens eine vollständige Berufsunfähigkeit mit Rückgabe der Approbation vonnöten, damit du eine Berufsunfähigkeitsrente erhältst.

Mit einer zusätzlichen Berufsunfähigkeitsversicherung kannst du auch eine relative Berufsunfähigkeit absichern. So kannst du trotz Erhalt der Berufsunfähigkeitsrente zum Beispiel nebenbei noch Gutachten schreiben, um ein Zusatzeinkommen zu generieren und musst die Approbation nicht zurückgeben.

Empfehlungen und Tipps

  • Früh abschließen: Je jünger und gesünder du bist, desto günstiger sind die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Genau hinschauen: Einige Versicherer definieren Berufsunfähigkeit unterschiedlich. Stelle sicher, dass die Versicherung zahlt, wenn du deinen aktuellen Beruf nicht mehr ausüben kannst, nicht erst, wenn du gar keine ärztliche Tätigkeit mehr ausüben kannst.

  • Ausreichende Rentenhöhe: Überlege dir, wie viel Geld du monatlich benötigst, um deinen Lebensstandard zu halten. Das sollte die Mindesthöhe der monatlichen Rente sein.

  • Abstrakte Verweisung ausschließen: hierbei handelt es sich um eine Versicherungsklausel, welche der Versicherungsgesellschaft ermöglicht, die Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente zu verweigern, wenn du noch einer ärztlichen Tätigkeit (z.B. dem Schreiben von Gutachten) nachgehen kannst. Achte darauf, dass eine solche „abstrakte Verweisung“ in der Versicherungspolice ausgeschlossen ist.

Zum Abschluss: Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine der wichtigsten Absicherungen, die du haben kannst. Sie sorgt dafür, dass du in schwierigen Zeiten nicht auch noch finanzielle Sorgen hast. Es geht um deine Zukunft, deine Familie und deine Unabhängigkeit. Sorge dafür, dass du gut abgesichert bist.

Mehr zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärztinnen und Ärzte findest du in diesem Blogbeitrag.

  1. Krankenversicherung

Auch wenn du in der Medizin tätig bist, bist du nicht immun gegen Krankheiten oder Unfälle. Du weißt besser als die meisten Anderen, wie schnell das Leben eine unerwartete Wendung nehmen kann. Daher ist es wichtig, dass deine Gesundheit optimal abgesichert ist – sowohl für Routine-Check-ups als auch für unvorhersehbare Fälle.

Gesetzlich oder privat?

Die Entscheidung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung (PKV) kann manchmal etwas tricky sein. Hier sind ein paar Dinge, die du bedenken solltest:

  • Leistungen: PKVs bieten oft mehr Leistungen an und du erhältst schneller Termine bei Fachärzten.

  • Beiträge: Die Beiträge bei der PKV sind im Alter oft höher, können sich aber durch bessere Leistungen und individuelle Tarife auf lange Sicht auszahlen.

  • Familie: In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Familienmitglieder kostenfrei mitversichert, in der PKV muss für jedes Mitglied ein eigener Beitrag gezahlt werden.

Achtung Selbstständige

Wenn du dich selbstständig machst, musst du sowohl den Arbeitnehmer- als auch den Arbeitgeberanteil an der Krankenversicherung bezahlen. Dieser beträgt für die GKV im Jahr 2023 977,56€/Monat. Hier kann eine PKV trotz besserer Leistungen dann deutlich günstiger sein.

Und was ist mit dem Beihilfeanspruch?

Falls du als Medizinerin oder Mediziner im öffentlichen Dienst arbeitest, hast du vielleicht Anspruch auf Beihilfe. Das bedeutet, dass der Staat einen Teil deiner medizinischen Kosten übernimmt. Hier gibt es spezielle Beihilfetarife in der PKV, die du dir mal anschauen solltest.

Private Zusatzversicherungen - brauche ich das?

Manchmal ist es sinnvoll, zu einer gesetzlichen Krankenversicherung eine Zusatzversicherung abzuschließen, zum Beispiel für Zahnersatz oder alternative Heilmethoden. Überlege, welche Zusatzleistungen für dich persönlich wichtig sind.

Zusammenfassung

Du kümmerst dich tagtäglich um die Gesundheit anderer – vergiss nicht, auch an deine eigene zu denken! Mit einer guten Krankenversicherung kannst du dich darauf verlassen, dass du im Krankheitsfall gut versorgt bist. Genauere Informationen zu diesem Thema findest du auch in diesem Blogartikel.

  1. Krankentagegeld-versicherung

Stell dir vor, du erkrankst und kannst für eine längere Zeit nicht arbeiten. Als Ärztin bzw. Arzt mit eigener Praxis hast du kein Anrecht auf Lohnfortzahlung wie Angestellte. Genau hier kommt die Krankentagegeldversicherung ins Spiel. Sie zahlt dir einen festgelegten Betrag pro Tag, wenn du krankheitsbedingt nicht arbeiten kannst.

Warum ist das für Niedergelassene so wichtig?

Du trägst die volle Verantwortung für deine Praxis. Miete, Personal, laufende Kosten – das alles läuft weiter, auch wenn du krank bist. Auch deine persönlichen Kosten wie z.B. das Darlehen für deine Wohnung laufen weiter. Ohne Einkommen kann das schnell brenzlig werden. Mit dem Krankentagegeld kannst du dich vor solchen finanziellen Engpässen schützen.

Wie hoch sollte das Krankentagegeld sein?

Das hängt von deinen monatlichen Ausgaben und deinem Lebensstil ab. Mach dir am besten eine Übersicht über deine Fixkosten und rechne einen Puffer für unerwartete Ausgaben dazu. So kannst du grob einschätzen, welcher Betrag sinnvoll ist.

Ab wann sollte das Krankentagegeld ausgezahlt werden?

Du kannst wählen, nach wie vielen Krankheitstagen das Krankentagegeld gezahlt werden soll. Überlege, wie lange du finanzielle Engpässe aus eigener Tasche überbrücken kannst und passe die Karenzzeit entsprechend an.

Tipps zum Abschluss

  • Jährlicher Check: Überprüfe regelmäßig, ob die Höhe deines Krankentagegeldes noch zu deinen Lebensumständen passt.

  • Ehrlichkeit beim Abschluss: Gib beim Abschluss der Versicherung alle gesundheitlichen Beschwerden an, damit es später nicht zu Problemen bei der Auszahlung kommt.

  • Weitblick: Bedenke, dass die Kosten für deine Praxis und dein Lebensstandard mit der Zeit steigen können. Ein Vertrag mit Dynamik-Option kann hilfreich sein, um die Versicherungssumme anzupassen.

Die Krankentagegeldversicherung ist für dich als selbstständige Medizinerin bzw. Mediziner essentiell. Sie gibt dir die Sicherheit, dass du dich im Krankheitsfall voll und ganz auf deine Genesung konzentrieren kannst, ohne dir Sorgen um finanzielle Engpässe machen zu müssen.

  1. Praxisausfall-versicherung

Die Praxisausfallversicherung ist komplementär zur Krankentagegeldversicherung zu sehen. Stell dir vor, du kannst aus irgendeinem Grund nicht arbeiten, aber die Kosten für deine Praxis laufen weiter. Ein Albtraum, oder?

Was genau ist die Praxisausfallversicherung?

Sie ist dein finanzielles Sicherheitsnetz für den Fall, dass du deine Praxis vorübergehend schließen musst – sei es durch Krankheit, einen Unfall oder andere unvorhersehbare Ereignisse. Sie übernimmt in solchen Fällen die laufenden Kosten wie Miete, Gehälter und andere Fixkosten.

Waraum ist die Praxisausfallversicherung wichtig?

Angenommen, du erleidest im Skiurlaub eine schwere Handgelenksverletzung und kannst für mehrere Monate deiner Tätigkeit als Chirurgin bzw. Chirurg nicht nachgehen. Die Kosten für deine Praxis laufen weiter, du kannst jedoch aufgrund der Verletzung keine Einnahmen generieren. Manchmal sind es auch externe Faktoren wie ein Wasserschaden oder ein Brand, die den Praxisbetrieb lahmlegen. Ohne eine Praxisausfallversicherung können solche Vorfälle deine finanzielle Existenz bedrohen.

Worauf solltest du achten?

  • Deckungssumme: Wie hoch sind deine monatlichen Fixkosten? Das sollte die Mindestsumme sein, die die Versicherung abdeckt.

  • Wartezeiten: Manche Versicherungen haben eine Wartezeit, bevor sie zu zahlen beginnen. Je kürzer diese Zeit, desto besser.

  • Umfang der Deckung: Achte darauf, welche Ereignisse abgedeckt sind. Manchmal sind bestimmte Ursachen für einen Praxisausfall ausgeschlossen.

Kleiner Tipp: Es kann sinnvoll sein, die Praxisausfallversicherung mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu kombinieren. Während die Berufsunfähigkeitsversicherung deinen Lebensunterhalt sichert, deckt die Praxisausfallversicherung die laufenden Kosten deiner Praxis ab, bis du die Praxis an eine Nachfolgerin oder Nachfolger abgibst.

Fazit: Wenn du eine eigene Praxis hast oder darüber nachdenkst, eine zu gründen: Die Praxisausfallversicherung ist ein Muss. Sie gibt dir die Sicherheit, dass unvorhergesehene Ereignisse deinen Traum von der eigenen Praxis nicht zerstören.

  1. Praxisinhalts-versicherung

Die Praxisinhaltsversicherung schützt das Inventar deiner Praxis. Das beinhaltet medizinische Geräte, Möbel und Computer. Denk an sie als eine Art Hausratsversicherung, aber eben speziell für deine Praxis.

Wozu braucht man eine Praxisinhaltsversicherung?

Medizinische Geräte können richtig teuer sein, oder? Jetzt stell dir vor, es gibt einen Wasserschaden, ein Feuer oder einen Einbruch. Die Reparatur oder Neubeschaffung kann schnell zu einer finanziellen Belastung werden. Mit einer Praxisinhaltsversicherung kannst du ruhiger schlafen, weil du weißt, dass solche unvorhergesehenen Schäden abgedeckt sind.

Worauf musst du achten?

  • Wert deiner Ausstattung: Sei ehrlich und präzise beim Schätzen des Gesamtwerts deiner Praxisausstattung. Unterschätze ihn nicht, sonst bekommst du im Schadensfall vielleicht nicht genug Geld.

  • Risiken in deiner Umgebung: Bist du in einer Hochwassergegend? Gibt es häufiger Einbrüche? Passe deine Versicherung diesen Risiken an.

  • Selbstbehalt: Einige Versicherungen bieten niedrigere Beiträge, wenn du dich bereit erklärst, einen Teil des Schadens selbst zu tragen. Überlege, ob das für dich sinnvoll ist.

Fazit: Deine Praxis ist nicht nur ein Ort der Heilung, sondern auch das Herzstück deiner Existenz. Du hast vermutlich viel Zeit, Geld und Herzblut in sie investiert. Die Praxisinhaltsversicherung hilft dir, dieses Investment zu schützen.

  1. Elektronikversicherung

Diese Versicherung deckt Schäden an deinen elektronischen Geräten ab. Das kann der teure Ultraschall sein, dein EKG-Gerät, aber auch Computer und Software. Von kleinen Fehlern bis zu großen Malheuren – mit der richtigen Versicherung bist du gegen vieles gewappnet.

Wann kann eine Elektronikversicherung Sinn machen?

In modernen Praxen steckt viel teure Technik. Und auch wenn du immer vorsichtig bist, Unfälle passieren. Ein verschütteter Kaffee, ein Kurzschluss oder ein Softwarefehler – die Kosten für Reparatur oder Ersatz können erheblich sein. Mit einer Elektronikversicherung musst du dir darüber weniger Sorgen machen.

Worauf ist beim Abschluss zu achten?

  • Alle Geräte erfasst? Stelle sicher, dass du all deine wertvollen elektronischen Geräte in der Versicherung auflistest.

  • Versicherte Gefahren: Lies genau, welche Schäden abgedeckt sind. Manche Versicherungen decken z. B. keine Software-Probleme oder Bedienungsfehler ab.

  • Selbstbeteiligung: Einige Versicherungen bieten günstigere Tarife, wenn du im Schadensfall einen Teil selbst zahlst. Überlege, ob das für dich in Frage kommt.

Kleine Extras, die den Unterschied machen

  • Datenrettung: Einige Versicherungen bieten an, im Schadensfall die Kosten für eine Datenrettung zu übernehmen. Das kann Gold wert sein, wenn es um Patientendaten geht!

  • Mobilitätsschutz: Falls du mobile Geräte wie Laptops oder mobile Ultraschallgeräte hast, prüfe, ob sie auch unterwegs geschützt sind.

  1. Cyberversicherung und Datensicherheit für Ärztinnen und Ärzte

In unserer zunehmend digitalisierten Welt, in der Patientendaten und medizinische Informationen auch online gespeichert und geteilt werden, wird der Schutz vor Cyber-Risiken immer wichtiger.

Was ist eine Cyberversicherung?

Ganz einfach: Sie schützt dich und deine Praxis vor den finanziellen Folgen von Cyber-Angriffen, Datenverlusten oder Datenschutzverletzungen. In der Medizin können solche Vorfälle nicht nur teuer werden, sondern auch das Vertrauen deiner Patient:innen untergraben.

Warum solltest du darüber nachdenken?

  • Sensible Daten: Medizinische Daten sind persönlich und sensibel. Ein Datenleck kann schwerwiegende Folgen haben, sowohl rechtlich als auch bezogen auf das Patientenvertrauen.

  • Ransomware: Immer häufiger werden Praxen und Kliniken von Cyberkriminellen angegriffen, die Daten verschlüsseln und Lösegeld verlangen.

  • Reputation: Ein Cyber-Vorfall kann deinen guten Ruf, den du dir über Jahre aufgebaut hast, schnell zerstören.

Was deckt die Cyberversicherung ab?

Wiederherstellung von Daten: Die Kosten, um Daten nach einem Angriff oder Verlust wiederherzustellen.

  • Rechtliche Unterstützung: Unterstützung bei rechtlichen Fragen oder Klagen aufgrund von Datenschutzverletzungen.

  • PR und Kommunikation: Unterstützung bei der Kommunikation eines Vorfalls, um deinen Ruf zu schützen.

  • Lösegeldzahlungen: In einigen Fällen kann die Versicherung auch Lösegeldzahlungen an Cyberkriminelle abdecken.

Wie kannst du dich zusätzlich schützen?

  • Regelmäßige Backups: Stelle sicher, dass du regelmäßig Sicherungskopien deiner Daten erstellst und sie an einem sicheren Ort aufbewahrst.

  • Fortbildungen: Bilde dich und dein Personal regelmäßig im Bereich Cyber-Sicherheit fort.

  • Aktuelle Software: Halte alle Systeme und Software aktuell, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.

Fazit: In der heutigen Zeit ist Cyber-Sicherheit kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Mit der richtigen Versicherung und den richtigen Vorsichtsmaßnahmen kannst du dich, deine Praxis und deine Patientinnen und Patienten vor den Gefahren der digitalen Welt schützen. Es geht um mehr als nur Geld – es geht um Vertrauen und um die Sicherheit sensibler Daten.

Mehr zum Thema Cybersicherheit findest du auch in diesem Blogartikel.

  1. Die richtige Wahl treffen: Wie finde ich die passende Versicherung für mich?

Du bist jetzt hoffentlich ausreichend informiert über die verschiedenen Versicherungen und ihre Bedeutung. Doch wie triffst du die richtige Wahl für dich? Mit ein paar Tipps und Tricks findest du deinen Weg durch den Versicherungsdschungel.

  1. Selbstreflexion: Was brauche ich wirklich?

  • Analyse deiner aktuellen Situation: Bist du angestellt oder selbstständig? Planst du, eine eigene Praxis zu eröffnen? Je nach deiner beruflichen Situation können unterschiedliche Versicherungen relevant sein.

  • Wirf einen Blick in die Zukunft: Überlege, wie sich deine berufliche und private Situation in den nächsten Jahren entwickeln könnte. Ein Kind, eine eigene Praxis oder Auslandsaufenthalte können deine Bedürfnisse verändern.

  1. Achte auf das Kleingedruckte

  • Vertragsdetails: Lies dir alle Vertragsbedingungen genau durch und stelle sicher, dass du alles verstehst. Gibt es Ausschlüsse oder Einschränkungen?

  • Flexibilität: Kannst du den Vertrag bei Bedarf anpassen oder kündigen?

  1. Höre auf dein Bauchgefühl

  • Vertrauen: Fühlst du dich bei der Versicherungsgesellschaft oder bei einem bestimmten Makler wohl? Vertrauen ist in der Versicherungsbranche das A und O.

  • Transparenz: Gibt die Versicherung oder der Makler alle Informationen offen und verständlich weiter?

  1. Hole Feedback und Erfahrungsberichte ein

  • Erfahrungsberichte: Was sagen deine Kolleginnen und Kollegen über eine bestimmte Versicherung oder einen Makler?

  • Reputation: Hat die Versicherungsgesellschaft einen guten Ruf? Wie ist ihre Zahlungsmoral bei Schadensfällen?

  1. Tipps und Tricks zur Optimierung deiner Versicherungen

Du hast nun einen guten Überblick über die verschiedenen Versicherungsoptionen und weißt, wie du die passende für dich findest. Aber wie hältst du deine Versicherungen aktuell und sorgst dafür, dass du nicht zu viel zahlst?

  1. Regelmäßige Überprüfung

  • Jährlicher Check-up: So wie du deinen Patientinnen und Patienten regelmäßige Kontrolluntersuchungen empfiehlst, solltest du auch deine Versicherungen mindestens einmal im Jahr überprüfen. Passt alles noch zu deiner aktuellen Lebens- und Arbeitssituation?

  1. Anpassung an Lebensumstände

  • Veränderungen im Privatleben: Ein Umzug, Heirat, Kinder oder der Kauf eines Hauses können deine Versicherungsbedürfnisse beeinflussen.

  • Veränderungen im Berufsleben: Ein Stellenwechsel, die Eröffnung einer eigenen Praxis oder eine Spezialisierung können Anpassungen erforderlich machen.

  1. Bündeln von Versicherungen

  • Kombi-Angebote: Einige Versicherer bieten Rabatte, wenn du mehrere Versicherungen bei ihnen abschließt. Erkundige dich, welche Kombinationen sinnvoll und kostensparend sind.

  1. Selbstbeteiligung überdenken

  • Höhere Selbstbeteiligung für niedrigere Prämien: Manchmal kannst du Geld sparen, indem du eine höhere Selbstbeteiligung in Kauf nimmst. Aber überlege gut, ob du im Schadensfall den höheren Betrag tragen kannst.

  1. Bleibe kritisch und vergleiche regelmäßig

  • Marktentwicklungen beobachten: Neue Angebote und Tarife kommen ständig auf den Markt. Es schadet nicht, ab und zu einen Blick darauf zu werfen und zu vergleichen, ob du noch gut aufgestellt bist.