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Vermögen vor Inflation schützen: Was du als Ärztin oder Arzt wissen musst

Geldschein als Symbol für Inflation
Geldschein als Symbol für Inflation
Geldschein als Symbol für Inflation

Lesedauer: 9 Minuten

16.08.2024

Einführung

Auch als Ärztinnen und Ärzte stehen wir aktuell vor einer großen Herausforderung: Wie können wir es schaffen, unser hart verdientes Vermögen vor einem schleichenden Wertverlust durch Inflation zu schützen? In Zeiten von zuletzt hohen Inflationsraten ist es wichtiger denn je, clever zu investieren und sich auf derartige Rahmenbedingungen einzustellen.

Inflation bedeutet, dass dein Geld mit der Zeit an Kaufkraft verliert. Was du heute für 100 Euro kaufen kannst, wird dich in Zukunft mehr kosten. In diesem Artikel zeigen wir dir effektive Strategien, die dir dabei helfen sollen, dein Vermögen vor Inflation zu schützen. Von klassischen Anlageformen wie Aktien und Immobilien über inflationsgeschützte Anleihen bis hin zu alternativen Investments und berufsspezifischen Ansätzen - wir haben versucht, ein möglichst breites Spektrum abzudecken, damit du die für dich passende Lösung findest.

  1. Was ist Inflation?

Inflation beschreibt den allgemeinen Anstieg des Preisniveaus in einer Volkswirtschaft über einen bestimmten Zeitraum. Anders ausgedrückt: Für den gleichen Geldbetrag kannst du dir im Laufe der Zeit immer weniger Güter und Dienstleistungen leisten. Die Kaufkraft deines Geldes sinkt.

In Deutschland lag die Inflationsrate in den letzten Jahren meist zwischen 1% und 2%. Ab 2022 erlebten wir eine Phase hoher Inflation mit Werten von teilweise über 7%, die zuletzt wieder auf 2,3% (Stand Juli 2024) gesunken ist.

Für dich als Ärztin oder Arzt kann die Inflation weitreichende Folgen haben:

  1. Ersparnisse: Bargeld und klassische Sparkonten verlieren real an Wert. 100.000 Euro heute könnten in 10 Jahren nur noch eine Kaufkraft von 85.000 Euro oder weniger haben.

  2. Altersvorsorge: Langfristige Vorsorgeprodukte, die nicht inflationsgeschützt sind, können deine Rentenpläne gefährden. Auch die Kaufkraft deiner Rentenanwartschaft beim Versorgungswerk sinkt naturgemäß ab.

  3. Praxisinvestitionen: Geräte und Materialien, aber auch die Gehälter deiner Mitarbeitenden werden teurer, was den Gewinn deiner Praxis schmälert.

  4. Gehälter: Als angestellter Arzt musst du regelmäßige Gehaltsanpassungen einfordern, um deinen Lebensstandard zu halten.

  5. Kredite: Bei steigender Inflation können die Zinsen anziehen, was Investitionen und Praxisfinanzierungen verteuert.

Angesichts unseres vergleichsweise hohen Einkommens und der oft substanziellen Ersparnisse ist es für uns als Mediziner besonders wichtig, unser Vermögen strategisch vor Inflation zu schützen. Die richtigen Maßnahmen können hier den Unterschied zwischen Wertverlust und realem Vermögenswachstum ausmachen.

  1. Grenzen traditioneller Sparmethoden

Traditionelle Sparformen wie Tagesgeld, Festgeld und klassische Lebensversicherungen galten lange Zeit als sichere Häfen für dein Erspartes. Doch in Zeiten von Inflation zeigen sich ihre Grenzen:

  • Tagesgeld bietet zwar hohe Flexibilität und Sicherheit, die Zinsen waren in den letzten Jahren jedoch meist eher niedrig. Bei den meisten Angeboten liegt der Zinssatz unter der Inflationsrate. Dein Geld verliert also real an Wert.

  • Festgeld bindet dein Kapital für einen festgelegten Zeitraum. Die Zinsen sind etwas höher als beim Tagesgeld, reichen aber in der Regel ebenfalls nicht aus, um die Inflation auszugleichen. Zudem bist du weniger flexibel, sollten sich bessere Anlagemöglichkeiten ergeben.

  • Bei klassischen Lebensversicherungen sind die garantierten Zinsen oft sehr gering, und die Überschussbeteiligungen fallen häufig enttäuschend aus. Zudem sind die Produkte oft unflexibel und mit hohen Kosten belastet.

Der Hauptgrund, warum diese Anlageformen keinen ausreichenden Inflationsschutz bieten, liegt in ihrer Zinspolitik: Die Zinssätze werden von den Banken und Versicherungen festgelegt und passen sich nur langsam an veränderte Marktbedingungen an. In Zeiten steigender Inflation bedeutet das für dich als Arzt oder Ärztin, dass dein Vermögen real schrumpft, auch wenn es nominal wächst.

Um dein Vermögen effektiv vor Inflation zu schützen, musst du daher über alternative Anlagestrategien nachdenken, die höhere Renditechancen bieten und sich dynamischer an veränderte Wirtschaftsbedingungen anpassen.

  1. Aktien und Aktienfonds als Inflationsschutz

Aktien und Aktienfonds gelten als effektive Instrumente zum Inflationsschutz. Sie bieten dir mehrere Vorteile:

  • Renditepotenzial: Langfristig übersteigen Aktienrenditen oft die Inflationsrate deutlich.

  • Sachwertcharakter: Du investierst in reale Unternehmen, deren Wert mit der Inflation steigen kann.

  • Dividenden: Viele Unternehmen zahlen regelmäßige Ausschüttungen, die als zusätzlicher Inflationsschutz dienen.

Bei der Wahl zwischen ETFs (Exchange Traded Funds) und aktiv gemanagten Fonds solltest du Folgendes beachten:

Vorteile von ETFs

  • Niedrige Kosten durch passives Management

  • Breite Marktabbildung

  • Oft bessere langfristige Performance

Vor- und Nachteile aktiv gemanagter Fonds

  • Höhere Kosten

  • Chance auf Überrendite

  • Aktives Risikomanagement

  • Flexiblere Anpassung an Marktbedingungen

Mögliche Risiken von Aktien und ETFs

  • Kursschwankungen: Aktienmärkte können kurzfristig stark schwanken.

  • Zeitlicher Horizont: Plane mit einem langfristigen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren.

  • Psychologischer Aspekt: Du musst Kursschwankungen aushalten können, ohne vorschnell zu verkaufen.

Mögliche Diversifikationsstrategie zur Risikominimierung

  1. Globale Streuung: Investiere nicht nur in deutsche Aktien, sondern weltweit.

  2. Branchenmix: Vermeide eine zu starke Konzentration auf den Gesundheitssektor, auch wenn du dich dort auskennst.

  3. Größenklassen: Kombiniere Large Caps (große, etablierte Unternehmen) mit Small Caps (kleinere, wachstumsorientierte Firmen).

  4. Anlagestil: Mische Wachstums- und Substanzwerte für eine ausgewogene Strategie.

Als Ärztinnen und Ärzte verfügen wir über ein stabiles und sicheres EInkommen. Aus diesem Grund können wir Volatilität oft besser verkraften als andere Berufsgruppen. Dennoch solltest du deine Risikotoleranz realistisch einschätzen und deine Anlagestrategie entsprechend gestalten. Eine schrittweise Investition über einen längeren Zeitraum (Cost-Average-Effekt) kann dabei helfen, das Risiko zu reduzieren und gleichzeitig von den Chancen des Aktienmarktes zu profitieren.

Mehr zum Thema Diversifikation findest du auch in diesem Blogartikel.

  1. Immobilien als werthaltiges Investment

Immobilien stellen als Sachwerte eine attraktive Option zum Inflationsschutz dar. Dabei kannst du einerseits direkt in einzelne Objekte und andererseits in Immobilienfonds (z.B. in Form von REIT und REIT-ETFs) investieren.

Direktinvestment in Wohn- oder Gewerbeimmobilien

Für Direktinvestments stehen dir Mietobjekte oder selbstgenutzte Immobilien zur Verfügung. Wohnimmobilien bieten oft stabilere Erträge, während Gewerbeimmobilien höhere Renditen, aber auch größere Risiken mit sich bringen. Eine Praxisimmobilie kann beide Aspekte vereinen – du nutzt sie beruflich und baust gleichzeitig Vermögen auf.

Vorteile von Direktinvestments

  • Direkte Kontrolle über die Investition

  • Möglichkeit zur Wertsteigerung durch Renovierung/Modernisierung

  • Mieteinnahmen als regelmäßiger Cashflow

  • Steuerliche Vorteile durch Abschreibungen

Nachteile von Direktinvestments

  • Hoher Kapitaleinsatz und meistens Fremdfinanzierung nötig

  • Zeitaufwand für Verwaltung und Instandhaltung

  • Klumpenrisiko bei zu starker Konzentration

REITs und Immobilienfonds

Real Estate Investment Trusts (REITs) und REIT-ETFs bieten dir die Möglichkeit, in Immobilien zu investieren, ohne selbst als Vermieter aktiv zu werden.

Mögliche Vorteile

  • Geringerer Kapitaleinsatz und höhere Liquidität

  • Professionelles Management

  • Breite Streuung über verschiedene Objekte und Regionen

  • Weniger Zeitaufwand als bei Direktinvestments

Mögliche Nachteile

  • Geringere Kontrolle über einzelne Investitionen

  • Oft höhere laufende Kosten

  • Mögliche Kursschwankungen bei börsennotierten Produkten

Du solltest sorgfältig abwägen, welche Form des Immobilieninvestments zu deiner persönlichen und beruflichen Situation passt. Eine Kombination aus Direktinvestment (z.B. wenige, kleine Wohneinheiten zur Vermietung) und indirekten Anlagen (REITs oder Fonds) kann eine ausgewogene Strategie darstellen, die Inflationsschutz bietet und gleichzeitig deine vorhandenen zeitlichen Ressourcen berücksichtigt.

  1. Inflationsgeschützte Anleihen

Inflationsgeschützte Anleihen, auch als inflationsindexierte Staatsanleihen bekannt, sind eine spezielle Form von Schuldverschreibungen, die speziell für den Inflationsschutz konzipiert wurden. Als Arzt oder Ärztin können sie eine interessante Ergänzung deines Portfolios darstellen.

Funktionsweise: Diese Anleihen passen sowohl den Nennwert als auch die Zinszahlungen an die Inflationsrate an. In Deutschland sind dies meist an den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gekoppelte Bundeswertpapiere. Der Nennwert steigt mit der Inflation, wodurch auch die Zinszahlungen, die auf diesem Nennwert basieren, entsprechend angehoben werden.

Vorteile inflationsgeschützer Anleihen

  • Direkter Inflationsschutz

  • Hohe Sicherheit durch staatliche Garantie

  • Planbare, reale Rendite

  • Diversifikation deines Portfolios

Nachteile inflationsgeschützter Anleihen

  • Relativ niedrige Renditen in Niedriginflationsphasen

  • Mögliche Kursverluste bei steigenden Realzinsen

  • Komplexere Struktur als herkömmliche Anleihen

  • Begrenzte Auswahl an Produkten

Vergleich zu herkömmlichen Anleihen

Während klassische Anleihen einen festen Nominalzins bieten, schützen inflationsindexierte Anleihen deine Kaufkraft. Bei steigender Inflation profitierst du von höheren realen Erträgen, während herkömmliche Anleihen an Wert verlieren können. Allerdings bieten letztere in Zeiten niedriger Inflation oft höhere Nominalzinsen.

Inflationsgeschützte Anleihen besonders interessant sein, wenn du einen Teil deines Vermögens sehr sicher und inflationsgeschützt anlegen möchtest. Sie eignen sich gut als stabilisierendes Element in einem diversifizierten Portfolio, insbesondere wenn du dich dem Ruhestand näherst und dein Risikoprofil konservativer wird.

Beachte jedoch, dass sie allein keine vollständige Anlagestrategie darstellen. Eine Kombination mit anderen Anlageformen wie Aktien, Immobilien und konventionellen Anleihen ist empfehlenswert, um eine ausgewogene und auf deine Bedürfnisse zugeschnittene Diversifikationsstruktur zu erreichen.

Mehr zum Thema Anleihen findest du in diesem Blogartikel.

  1. Edelmetalle und Rohstoffe

Edelmetalle und Rohstoffe zeichneten sich in der Vergangenheit durch eine geringe Korrelation mit anderen Assetklassen dar und stellen eine weitere interessante Möglichkeit dar, um dein Portfolio vor Inflation zu schützen.

Gold und Inflation

Gold gilt seit jeher als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten und bei hoher Inflation. Es behält langfristig seinen Wert und ist nicht an eine Währung gebunden. Allerdings schwankt der Goldpreis kurzfristig oft stark und wirft keine regelmäßigen Erträge ab.

Rohstoffe

  • Silber: Ähnliche Eigenschaften wie Gold, aber volatiler und mit industrieller Nutzung

  • Industriemetalle (z.B. Kupfer, Aluminium): Profitieren oft von wirtschaftlichem Wachstum

  • Agrarrohstoffe: Können von steigender Nachfrage und Klimawandel profitieren, sind aber sehr schwankungsanfällig

Wie kann man in Edelmetalle und Rohstoffe investieren?

Physischer Besitz

  • Vorteil: Direkte Kontrolle über die Anlage

  • Nachteil: Herausforderungen bei Lagerung und Versicherung

ETCs (Exchange Traded Commodities)

  • Börsengehandelte Wertpapiere, die Rohstoffpreise abbilden

  • Hohe Liquidität und einfacher Handel

  • Geringe Kosten im Vergleich zu physischem Besitz

Aktien von Rohstoffunternehmen

  • Investition in Unternehmen, die Rohstoffe fördern oder verarbeiten

  • Potenzial für Dividenden und Kurssteigerungen

  • Zusätzliche Unternehmensrisiken zu beachten

Rohstoffe und Edelmetalle können als Portfoliobeimischung in Erwägung gezogen werden. Eine kleine Allokation von 5-10% kann zur Diversifikation beitragen und einen zusätzlichen Inflationsschutz bieten. Beachte jedoch die hohe Volatilität dieser Anlageklasse und passe deine Strategie entsprechend deiner Risikobereitschaft an.

  1. Alternative Anlagen

Wenn du auf der Karriereleiter schon weiter fortgeschritten bist und über ein sehr hohes Einkommen verfügst, kannst du auch noch weitere Anlageklassen in Betracht ziehen, um dein Portfolio zu diversifizieren und potenziell höhere Renditen zu erzielen. Diese Anlageklassen bieten oft einen gewissen Inflationsschutz, sind aber auch mit spezifischen Risiken verbunden.

Private Equity und Venture Capital

  • Investitionen in nicht börsennotierte Unternehmen oder Start-ups

  • Hohes Renditepotenzial, aber auch höheres Risiko

  • Oft lange Kapitalbindung und hohe Mindestanlagesummen

  • Zugang zu innovativen Branchen

Kryptowährungen

  • Digitale, dezentrale Währungen wie Bitcoin oder Ethereum

  • Hohes Wertsteigerungspotenzial, aber extreme Volatilität

  • Möglicher Schutz vor Inflation und Währungskrisen

  • Regulatorische Unsicherheiten und technologische Risiken

Kunst und Sammlerobjekte

  • Investitionen in Gemälde, Oldtimer, seltene Münzen oder Uhren

  • Potenzielle Wertsteigerung und ästhetischer Genuss

  • Geringe Korrelation mit traditionellen Finanzmärkten

  • Herausforderungen bei Bewertung, Lagerung und Versicherung

Wenn du dich für eine Investition in die genannten Anlagen interessierst, musst du diese sorgfältig prüfen und am besten nur einen kleinen Teil deines Gesamtvermögens (z.B. 5-15%) darin investieren. Wichtig ist, dass du dich gründlich informierst oder professionelle Beratung in Anspruch nimmst, bevor du in diese komplexeren Anlageklassen investierst.

  1. Berufsspezifische Strategien zum Inflationsschutz

Als Ärztin oder Arzt hast du neben klassischen Anlagestrategien auch berufsspezifische Möglichkeiten, dich gegen Inflation zu schützen und dein Einkommen zu steigern.

Anpassung der Honorare an die Inflation

  • Regelmäßige Überprüfung und Anpassung deiner GOÄ-Honorare, wenn hier noch Spielraum besteht

  • Einführung zusätzlicher Selbstzahlerleistungen (IGeL)

  • Beachte dabei immer die gesetzlichen und berufsethischen Rahmenbedingungen

Investitionen in die eigene Praxis

  • Modernisierung von medizinischen Geräten zur Effizienzsteigerung

  • Digitalisierung von Praxisabläufen zur Kosteneinsparung

  • Verbesserung der Praxisausstattung zur Patientenbindung und -gewinnung

  • Energieeffiziente Umrüstung zur langfristigen Kostensenkung (mehr hierzu in diesem Blogartikel)

Weiterbildung und Spezialisierung

  • Erwerb zusätzlicher Fachqualifikationen, um so das Einkommen zu steigern

  • Spezialisierung auf Nischenbereiche mit höherer Vergütung

  • Aufbau von Expertenstatus durch Publikationen oder Vorträge

  • Networking und Kooperationen mit anderen Ärzten oder Kliniken

Diese beruflichen Strategien können dir helfen, dein Einkommen zu steigern und so indirekt einen Inflationsschutz zu erreichen. Zudem erhöhst du deine berufliche Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit. Beachte jedoch, dass einige dieser Maßnahmen Investitionen erfordern und sich erst mittelfristig auszahlen.

Wichtig ist auch, eine Balance zwischen beruflichem Engagement und Privatleben zu finden. Überlege, welche Strategien zu deiner persönlichen Situation und deinen Zielen passen. Eine Kombination aus beruflichen Maßnahmen und klugen finanziellen Anlageentscheidungen bietet oft den besten Schutz gegen Inflation und fördert deinen langfristigen finanziellen Erfolg als Arzt oder Ärztin.

  1. Steuerliche Aspekte beim Inflationsschutz

Bei deiner persönlichen Inflationsschutzstrategie ist es wichtig, auch die steuerlichen Aspekte zu berücksichtigen. Eine geschickte Steuerplanung kann deine reale Rendite erheblich verbessern.

Steueroptimierung bei verschiedenen Anlageformen

  • Aktien und Fonds: Nutze den Sparerpauschbetrag (aktuell 1000€ für Einzelpersonen, 2000€ für Ehepaare) für steuerfreie Erträge.

  • Immobilien: Profitiere von Abschreibungsmöglichkeiten und dem steuerfreien Verkauf nach 10 Jahren Haltedauer bei nicht selbstgenutzten Objekten.

  • Edelmetalle: Physisches Gold ist nach einem Jahr Haltefrist steuerfrei veräußerbar.

Nutzung von Freibeträgen und Verlustverrechnungen

  • Nutze Verluste aus Kapitalvermögen zur Verrechnung mit Gewinnen.

  • Beachte die Möglichkeit des Verlustvortrags in zukünftige Jahre.

Bedeutung der Abgeltungssteuer

  • Kapitalerträge werden pauschal mit 25% plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer besteuert.

  • Bei einem persönlichen Steuersatz unter 25% kannst du die Günstigerprüfung beantragen.

  • Beachte: Zinsen aus Privatdarlehen unterliegen deinem persönlichen Einkommensteuersatz.

Weitere Tipps

  • Erwäge die Gründung einer Praxis-GmbH, um Gewinne günstiger zu versteuern und reinvestieren zu können.

  • Nutze steuerliche Vorteile bei der Altersvorsorge, z.B. durch die Rürup-Rente

Bedenke, dass Steuern ein komplexes Thema sind und sich Regelungen ändern können. Eine regelmäßige Beratung durch einen Steuerexperten, der sich mit den Besonderheiten für Ärztinnen und Ärzte auskennt, ist ratsam, um deine Strategie optimal an deine persönliche Situation anzupassen und legal Steuern zu sparen.

  1. Praktische Tipps zur Umsetzung

Um deine Inflationsschutzstrategie erfolgreich umzusetzen, sind hier einige praktische Tipps:

Erstellung eines persönlichen Inflationsschutzplans

  1. Analysiere deine aktuelle finanzielle Situation und Ziele.

  2. Bestimme deine Risikotoleranz und deinen Anlagehorizont.

  3. Verteile dein Vermögen auf verschiedene Anlageklassen

  4. Setze konkrete Schritte und Zeitpläne für Investitionen fest.

  5. Berücksichtige steuerliche Aspekte und berufliche Strategien.

Regelmäßige Überprüfung und Anpassung

  • Prüfe deine Strategie (besser quartalsweise) oder bei wichtigen Lebensereignissen.

  • Rebalanciere dein Portfolio, wenn die Gewichtungen im Lauf der Zeit von deiner initial festgelegten Portfolioallokation abweichen.

  • Bleib über wirtschaftliche Entwicklungen und neue Anlagemöglichkeiten informiert.

  • Passe deine Strategie an veränderte Lebensumstände oder Ziele an.

Zusammenarbeit mit Experten

  • Konsultiere regelmäßig einen Steuerberater, um steuerliche Optimierungen zu nutzen.

  • Bei großen Vermögen kannst du eine Zusammenarbeit mit einer Vermögensverwaltung für professionelles Portfoliomanagement erwägen.

  • Hole Zweitmeinungen ein und bleib kritisch gegenüber Anlageempfehlungen.

Psychologische Aspekte

  • Entwickle ein Verständnis für langfristige Marktzyklen, um kurzfristige Schwankungen besser einzuordnen.

  • Setze realistische Erwartungen und vermeide übertriebenen Optimismus oder Pessimismus.

  • Bleib bei deiner Strategie, auch wenn Märkte volatil sind. Panikverkäufe sind oft kontraproduktiv.

  • Nutze automatisierte Sparpläne, um emotionale Entscheidungen zu minimieren.

  • Konzentriere dich auf deine langfristigen Ziele statt auf kurzfristige Marktbewegungen.

Bedenke, dass Inflationsschutz ein kontinuierlicher Prozess ist. Mit einem gut durchdachten Plan, regelmäßiger Überprüfung und der richtigen Einstellung kannst du als Arzt oder Ärztin dein Vermögen effektiv vor Inflation schützen und es gleichzeitig für deine finanziellen Ziele arbeiten lassen. Bleib flexibel und bereit, deine Strategie anzupassen, wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen oder deine persönliche Situation ändern.

Fazit

Wir haben in diesem Artikel verschiedene Möglichkeiten besprochen, mit denen sich Vermögen vor Inflation schützen lässt. Von klassischen Anlageformen wie Aktien und Immobilien über inflationsgeschützte Anleihen bis hin zu alternativen Investments und speziellen beruflichen Strategien – ein diversifizierter Ansatz ist der Schlüssel zum Erfolg.

Entscheidend ist, dass du dich aktiv mit dem Thema auseinandersetzt und eine auf deine individuelle Situation zugeschnittene Strategie entwickelst. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen sind dabei ebenso wichtig wie der richtige Umgang mit Marktschwankungen.

Denk daran: Inflationsschutz ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Mit der richtigen Strategie kannst du als Ärztin bzw. Arzt nicht nur dein Vermögen schützen, sondern auch dem Ziel der finanziellen Unabhängigkeit schrittweise näher kommen.

Bleib auf dem laufenden

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